Tourismus kann der Biodiversität nützen – allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen. Mancherorts werden Naturschutzgebiete und Wildparks eingerichtet, um Touristen anzuziehen. Dadurch können gefährdete Pflanzen- und Tierarten geschützt werden. Dort, wo angereiste Menschenmassen aber Flora und Fauna gefährden, schlägt das naturschützerische Potenzial des Tourismus ins Gegenteil um.

Ein Handbuch, herausgegeben von der Konvention für Biodiversität, nennt den Einbezug der lokalen Bevölkerung in Naturschutzprojekte als zentralen Faktor für einen nachhaltigen Tourismus – weil diese als erste bemerkt, wenn sich etwas verändert. Wichtig sei deshalb, so die Autoren des Handbuchs, dass die Leute vor Ort bei Naturschutz- und Tourismusprojekten miteinbezogen werden, und ihrerseits einen Nutzen davon haben.
Matt Walpole, Direktor des World Conservation Monitoring Centre, kritisiert, dass der Naturschutz-Tourismus jährlich zwar einen Gewinn von 600 Milliarden USD generiert, davon aber bloss 10 Milliarden USD in die jeweiligen Projekte und die lokale Wirtschaft zurückfliessen: "Es ist erwiesen, dass der Nutzen einer Naturschutzzone eng verknüpft ist mit der Höhe der Investitionen, die dort getätigt werden."

Acht Milliarden Besuche jährlich in den Naturschutzgebieten weltweit Das World Conservation Monitoring Centre des Naturschutzprogramms der Vereinten Nationen (Unep) hat aus vorhandenen Daten extrapoliert, wie viele Besuche jährlich die rund 140 Naturschutzgebiete weltweit verzeichnen – und kamen auf überwältigende acht Milliarden. Aufgrund der durchschnittlichen Ausgaben pro BesucherIn kamen sie auf Einnahmen von über 600 Milliarden US-Dollar, für die Anfahrt, Unterkunft und die Erhaltung des Naturschutzgebietes. Doch nur ein Sechzigstel davon kommt dem Naturschutz zugute.
Die Studie: Balmford, A., Green, JMH., Anderson, M., Beresford, J., Huang, C., Naidoo, R., Walpole, M., and Manica, A. (2015) Walk on the Wild Side: Estimating the Global Magnitude of Visits to Protected Areas. PLoS Biol 13(2): e1002074. doi:10.1371/journal.pbio.1002074  ist hier erhältlich

Acht Milliarden Besuche jährlich in den Naturschutzgebieten weltweit Das World Conservation Monitoring Centre des Naturschutzprogramms der Vereinten Nationen (Unep) hat aus vorhandenen Daten extrapoliert, wie viele Besuche jährlich die rund 140 Naturschutzgebiete weltweit verzeichnen – und kamen auf überwältigende acht Milliarden. Aufgrund der durchschnittlichen Ausgaben pro BesucherIn kamen sie auf Einnahmen von über 600 Milliarden US-Dollar, für die Anfahrt, Unterkunft und die Erhaltung des Naturschutzgebietes. Doch nur ein Sechzigstel davon kommt dem Naturschutz zugute.
Die Studie: Balmford, A., Green, JMH., Anderson, M., Beresford, J., Huang, C., Naidoo, R., Walpole, M., and Manica, A. (2015) Walk on the Wild Side: Estimating the Global Magnitude of Visits to Protected Areas. PLoS Biol 13(2): e1002074. doi:10.1371/journal.pbio.1002074  ist hier erhältlich