Ma Jian: Roter Staub (Red Dust)
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In Red Dust, einer leicht lesbaren Mischung aus Reisebericht und Autobiographie, beschreibt Ma Jian die Suche nach sich selbst und die nach der „Seele seines Landes“. Seinem ihn einengenden Leben in Peking entfliehend, kündigt er kurzerhand seinen Job bei der Regierung und macht sich auf eine dreijährige und Tausende von Kilometern umfassende Reise, zu Fuß, per Bus, mit dem Fahrrad und per Anhalter durch die weniger bekannten Grenzregionen Chinas, Tibets und Myanmars. Hierbei beschreibt er nicht nur eindringlich die politische Situation im Post-Mao China der 80er Jahre, sondern auch seine
ganz eigene Suche nach spiritueller Erfüllung, seinen buddhistischen Idealen nahe kommend, nur mit einer Kamera und einem Exemplar Walt Whitmans Leaves of Grass im Gepäck. Der Titel Roter Staub spielt auf die Illusion des Materiellen an, durch die der Buddhist seinen Weg finden muss. Hoch gelobt wird dieses Buch als das neue Wilde Schwäne (von Jung Chang) gefeiert.
Ma Jian, Schriftsteller, Maler und Fotograf, ging kurz nach dem Ende seiner Reise 1986 ins Exil und lebt seither in London.
Englisch: Ma Jian: Red Dust, Roman, Vintage East, London 2006; 323 Seiten; SFr. 13.50, Euro EUR 7,99, ISBN 978-0-09949-084-5
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