Machtkampf am Everest. Sherpas, Bergsteiger und die blutige Eskalation eines Konflikts
"Machtkampf am Everest", die etwas andere Jubiläumsschrift zu sechzig Jahren Everest-Erstbesteigung, liefert in 25 Einzelbeiträgen Einblicke in die Auswüchse der Expeditionsindustrie. Die Konfrontation dreier europäischer Profi-Bergsteiger in Nepal mit einer Gruppe Sherpas machte unlängst auf das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen und Wertsysteme aufmerksam.
Mittlerweile besuchen jedes Jahr über eine halbe Million TouristInnen Nepal; der Mount Everest ist das Traumziel vieler. Mit über 370 Millionen Dollar Ertrag (2009) ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig Nepals.
Die Aufsatz- und Interviewsammlung befasst sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Expeditions- und Tourismusindustrie sowie deren Kommerzialisierung. Sie liefert zudem spannende Einblicke in die Arbeit der "Eisfall-Doktoren". Mit Hilfe von Leitern und Fixseilen bauen die Sherpas fast täglich eine Route durch den schier unüberwindbaren Khumbu-Eisbruch. Dieses "Ticket to hell", wie der Khumbu-Eisbruch auch genannt wird, ist für Apa Sherpa das eigentliche Tor zum Mount Everest. Hunderte von Bergsteigern verlassen sich auf die Seile und Leitern, die die Sherpas gelegt haben, ohne deren Hilfe sie den Mount Everest nicht besteigen könnten.
Im Dokumentationszentrum von Alliance Sud ausleihbar unter der Signatur AS/ne/45
Die Besprechung erschien in Global+, dem Magazin von Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks, Ausgabe Winter 2013/14. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
Machtkampf am Everest. Sherpas, Bergsteiger und die blutige Eskalation eines Konflikts. Malik, München 2013, 176 Seiten, CHF 18.89, EUR 12.99, ISBN: 978-3-89029-443-8