Diese "Geschichte des Wanderns und Bergsteigens in den Alpen", wie der Untertitel heisst, beschreibt die vielen Facetten des Bergsteigens von der Erstbesteigung des Montblanc bis zu den Polit- oder Protestkletterern der letzten Jahre. Wohl kommen die teils berühmten Namen der "Eroberer" der Alpen vor, das Augenmerk liegt aber vor allem auch auf den Bewohnern der Alpentäler, die schon lange vor den ersten Wissenschaftlern und Touristen für ihren Lebensunterhalt in den Bergen unterwegs waren. Sie dienten den "Berühmten" als Führer und Träger, verdienten aber oft auch als Säumer, Wilderer und Schmuggler dazu.
Die verschiedenen Kapitel führen uns durch die Zeit, erzählen vom "zweckfreien, selbständigen Gehen" in den Alpen, vom Verbindenden des Wanderns und von Bergführern, die als Fluchthelfer wichtig wurden. Nebenbei erfährt der Leser auch, wie die einheimische Bevölkerung sich immer wieder dem Wandel der Zeiten anpassen musste. Eine informative, anregende Lektüre – nicht nur für Bergsteigerinnen und Bergsteiger.
Nagel & Kimche Verlag, Zürich 2013, 221 Seiten, SFr. 27.90, Euro 19.90, ISBN 13: 9783312005581


Diese Besprechung erschien als Leseempfehlung bei der Buchhandlung Ganzoni. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.