Das neue Logo von Max Havelaar ist noch kaum ein Jahr eingeführt und schon bei 80 Prozent der SchweizerInnen bekannt. Kein Wunder, sind sie doch Weltspitze im Pro-Kopf-Verbrauch von Produkten aus Fairem Handel. Auf fairunterwegs.org stellen wir neu unter einigen Ländern lokal hergestellte Max Havelaar Produkte vor.

Basel, 01.09.2009, akte/ Mitten in der Krisenzeit kann Max Havelaar Schweiz auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken – trotz durchzogenem Geschäftsjahr des Teppichlabels STEP, das seit zwei Jahren ebenfalls zu Max Havelaar gehört. Das stete Wachstum der Fair Handels Stiftung macht Max Havelaar zu den 100 wichtigsten Marken und zu den grössten Aufsteigern der letzten 10 Jahre – noch vor 20 Minuten oder Betty Bossi.

Viel Vertrauen ins Max Havelaar-Label
Anders als claro fair trade AG oder gebana betätigt sich die Max Havelaar-Stiftung nicht direkt im An- und Verkauf von Produkten aus dem Fairen Handel, sondern vergibt in der Schweiz ihr Gütesiegel an Produkte, die fair gehandelt sowie nach strengen sozialen und ökologischen Kriterien produziert wurden. Damit gibt sie den KonsumentInnen die Gewissheit, dass Kleinbauern und PlantagenarbeiterInnen in benachteiligten Regionen des Südens dank Fair Handels-Standards ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern können. Die Max Havelaar-Stiftung ist Mitglied des internationalen Dachverbandes Fairtrade Labelling Organizations Internatinal (FLO). Seit einem Jahr nutzt sie auch das international bekannte, grün-blau-schwarze Fair Trade Logo. Mit gutem Erfolg: In der ersten international durchgeführten Marktforschungsstudie von Globescan zu Fairtrade erzielte das neue Logo, nur neun Monate nach der Umstellung, in der Schweiz eine Bekanntheit von 80 Prozent und eine Vertrauensrate von 83 Prozent. Damit lag Max Havelaar Schweiz über dem Durchschnitt der untersuchten 15 Länder.

Weltweites Umsatzwachstum beim Fairen Handel
Weltweit wurden letztes Jahr zertifizierte Fairtrade-Produkte im Wert von 2,89 Mia Euro verkauft, was einer Zunahme von 22 Prozent entspricht. Dank des höchsten Pro-Kopf Konsums liegt die kleine Schweiz auch beim Umsatzvolumen mit 267 Millionen gleich hinter England, den Vereinigten Staaten, Frankreich und Deutschland auf Platz vier. Besonders erfreulich: Die Gastronomiebetriebe haben ihr Sortiment derart ausgebaut, dass heute auch beim Essen oder Trinken ausser Haus jederzeit auf Fair Trade zurückgegriffen werden kann.

In der Ernährungskrise umso wichtiger
Davon profitierten alle: Für die Unternehmen biete das Max Havelaar-Label ein riesiges Differenzierungspotenzial, sagt Martin Rohner, Geschäftsleiter: „Die Leute erwarten von Schweizer Firmen neben der Produktqualität ein faires Verhalten und soziales Engagement. All dies kann das Fairtrade-Label bieten.“ Die ProduzentInnen haben letztes Jahr rund 14 Prozent mehr verdient als im konventionellen Handel. Und mit der Prämie für soziale Entwicklung, die im Preis für Fair gehandelte Produkte eingeschlossen ist, konnten die ProduzentInnen in Ausbildung, medizinische Versorgung und Verbesserung der Infrastruktur investieren. Das ist bitter nötig: Eine jüngst publizierte Studie der Fairtrade Foundation (UK) zeigt auf, dass sich die Situation der Kleinbauern im globalen Süden 2008 massiv verschlechtert hat. Hohe Lebensmittelpreise verschärften die an sich schon prekäre Versorgungssituation. Hinzu kommen jetzt die Auswirkungen der Rezession. Joseph Mbusa, Vanillebauer aus Uganda, klagt: „Die Versorgungssituation ist sehr hart. Abgesehen von Umweltkatastrophen haben wir noch nie so schlimme Zeiten erlebt. Ich glaube nicht, dass sie so schnell vorüber gehen.“

Der Fairtrade-Einkaufsführer auf fairunterwegs.org
Das betrifft auch die Lokalbevölkerung an den Feriendestinationen. Auf fairunterwegs.org gibt es zu vielen Ländern Einkaufstipps für lokal hergestellte Fairhandels-Produkte, verbunden mit Portraits von Kooperativen, Projekten oder einzelnen ProduzentInnen. Darunter werden auch verschiedene der 700 Max Havelaar Fairhandels-Produkte vorgestellt. Lesen Sie zum Beispiel, wie dieBananen in Costa Rica hergestellt werden: Über die Hälfte der in der Schweiz verkauften Bananen stammen immerhin aus Fairem Handel, viele davon aus Costa Rica. Gerade in der Krise ist Fairtrade mit seinen Instrumenten wie Mindestpreisen, Prämien und Vorfinanzierungen sowie den langjährigen Handelsbeziehungen wichtiger denn je.
Quellen: Max Havelaar, Pressemitteilung vom 04.06.2009; Bilder: www.maxhavelaar.ch