Michèle Rakotoson: Die verbotene Frau. Roman

(Le bain des reliques. Aus dem Französischen von Nys Barbara Eggert.)
Lamuv Verlag, Göttingen 2000.
202 S.;  Fr 19,80
ISBN 3-88977-571-3

Ranja befindet sich in einer Lebenskrise. Alles scheint ihm öd und hoffnungslos. Nach dem Auslandstudium kehrte er mit fortschrittlichen Ideen nach Madagaskar zurück. Er glaubte daran, die Gesellschaft verändern zu können. Doch was hat er erreicht? Er ist ein angepasster Fernsehjournalist, der ausführt, was sein Chef arrangiert. Auch privat in der Beziehung zu seiner Frau Noro erlebt er Enttäuschung und Entfremdung. Seine intensivsten Gefühle sind die Schmerzen seines Magengeschwürs.
In dieser Situation bekommt er einen einmaligen Filmauftrag. Im unzugänglichen Inneren des Landes kann er ein geheimes Ritual, das Bad der königlichen Reliquien begleiten und dokumentieren. Mit grossen Erwartungen macht sich Ranja auf die Reise, eine Reise in eine unbekannte Landschaft, in eine verborgene Geschichte, zu einer verbotenen Frau.
Michèle Rakotoson ist die eigentliche Dokomentaristin und Zuschauerin. Aus verschiedensten Erzählperspektiven versucht sie die grossen Probleme ihres Heimatlandes aufzufächern und in diesem Roman zu verarbeiten.

Regula Rappo

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