Anfang Dezember 1996 ‑ab die Nationalparkbehörde von Mpumalanga den Millionen‑Deal mit der in Dubai beheimateten und weltweit präsenten «Dolphin­-Group» bekannt. Das internationale Tourismusunternehmen will in den kommenden Jahren 28 neue Lodges mit insgesamt 2’000 Betten bauen. Für die nächsten zehn Jahre werde der Unterhalt der Tierparks garantiert und mit den Profiten aus dem Tourismus bezahlt, meint ein Vertreter der «Dolphin‑Group» gegenüber Mail & Guardian. Zur Zeit erhalten die Provinzbehörden vom Staat einen jährlichen Beitrag von 50 Millionen Rand (rund 17 Millionen Schweizer Franken) für den Natur‑ und Tierschutz. Doch da die Ausgaben für die Wasserversorgung und den Hausbau massiv angestiegen sind, kommt die Provinzregierung stark unter Druck. Sollte die «Dolphin Group» mit ihren Versprechungen ernst machen und für die Kosten der Tierparks tatsächlich aufkommen, wäre dies weltweit das erste Mal, dass Nationalparks durch Profite aus dem Tourismus finanziert werden. Das Unternehmen plant Investitionen in touristische Einrichtungen in den Tierparks Songimvelo, Manyeletti, Blyde River und Loskop in der Höhe von rund 400 Millionen Rand (ca. 134 Millionen Schweizer Franken). Der «Dolphin Group» gehört Afrikas grösste Hotelkette «Block Hotels» und die «United Touring Company» (UTC), eines der weltweit grössten Reiseunternehmen. Die Gruppe kontrolliert einen grossen Teil des kenyanischen Safari-Geschäfts und es gibt Gerüchte, dass der Reiseriese seinen Geschäftssitz nach Südafrika verlagern will. Kurz nach Bekannt werden der Millioneninvestition in die Tierparks von Mpumalanga kaufte «Dolphin» zwei Hotels in Sandton sowie das Hotel, Promenade in Nelspruit und das historische Pilgerhotel in Mpumalanga.
Mail & Guardian, Open Africa, December 1996/gf