Ein Spielfilm von Rehad Desai, Südafrika 2014. 86min.

Am 16. August 2012 erschoss die südafrikanische Polizei 34 Minenarbeiter, die für höhere Löhne streikten. Der eindrückliche Dokumentarfilm "Miners Shot Down" lässt die Arbeiter von ihrem Streik erzählen und veranschaulicht die Ereignisse, die zum grössten Massaker seit dem Ende der Apartheid in Südafrika führten.
Südafrika ist zwar seit 20 Jahren demokratisch, doch die Erwartungen an eine bessere Zukunft hat sich für viele BürgerInnen nicht erfüllt. Auch die Arbeiter der Platinmine Lonmin in der Nähe von Johannesburg leben unter prekären wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen. Sie organisierten sich und forderten höhere Löhne. Als ihre Anliegen sowohl beim Firmenmanagement als auch bei den Gewerkschaften auf taube Ohren stiess, traten sie in den Streik und versammelten sich auf einer Anhöhe.
Der Film dokumentiert, wie die Verhandlungen scheitern, wie das Unternehmen Gespräche verweigert und stattdessen mit der Polizei und Regierungspolitikern zusammenarbeitet, um Spezialeinheiten gegen die Arbeiter einzusetzen. Auch werden Anhörungen des Farlam-Untersuchungsausschusses eingeblendet, der die Hintergründe der schrecklichen Ereignisse aufdecken soll. Rechtsanwälte und Menschenrechtsaktivisten weisen auf politische Drahtzieher der blutigen Eskalation hin.
Ein herausforderndes Dokument über einen bitteren Moment der jungen südafrikanischen Demokratie, das Fragen über die beziehungen zwischen Rohstoffkonzernen, Polizeigewalt, ANC Parteivorsitzenden und Gewerkschaften aufwirft.
Im Anschluss an die Vorführung von "Miners Shut Down" laden wir zu einer Diskussion über die Geschehnisse sowie über aktuelle gesellschaftliche Verhältnisse in Südafrika ein.
Wann und Wo:
Luzern: Freitag, 08. Mai, 19.30Uhr, Romerohaus, Kreuzbuchstrasse 44
Bern: Montag, 11. Mai, 18.00Uhr, Kunstmuseum, Hodlerstrasse 8
St. Gallen: Dienstag, 19.Mai, 19.30Uhr, Kinok, Grünenbergstrasse 7