Mohsin Hamid: Nachtschmetterlinge. Roman

(Moth Smoke, 2000. Aus dem Englischen von Thomas Mohr)
Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2002
280 S., Fr 25,90  € 15,–
ISBN 3-423-24301-5

Die Freunde Daru und Ozi wachsen fast wie Brüder auf. Ihre Väter waren Freunde. Nach dem Tod von Darus Vater übernimmt Ozis wohlhabender Vater die Kosten für Darus Ausbildung an einer Eliteschule. Über seine Beziehungen erhält er auch eine gut bezahlte Anstellung bei einer Bank. Ozi studiert in den USA. Als er mit seiner Familie Jahre später nach Lahore zurückkehrt, trifft er einen Daru, der alles verloren hat. Mit dem Verlust seines Arbeitsplatzes fällt er aus seiner gesellschaftlichen Rolle. Da er selbst nicht aus einer reichen Familie stammt, kann er von ihr nicht auf Unterstützung hoffen. Ohne Beziehungen findet er auch keine neue Stelle. Immer mehr flüchtete er sich in die Welt des Alkohols und der Drogen, bis er zuletzt in seiner Geldnot mit Drogen zu handeln beginnt. Seine Freunde feiern weiterhin dekadente Partys und umgeben sich mit Statussymbolen, während um sie herum die Welt von den Atomversuchen zittert. Ein zynischer Blick auf Pakistans westlich orientierte Mittelschicht.

Irene Stark

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