Basel, 31.01.2012, akte/ In den Tagesmedien beschränken sich Berichte aus dem Nahen Osten oft auf die politischen Fakten. Im Blog auf fairunterwegs.org hingegen berichten Freiwillige aus dem ökumenischen Begleitprogramm EAPPI laufend von ihren Erfahrungen als MenschenrechtsbeobachterInnen aus Palästina/Israel. Es sind Einblicke in den Alltag in Palästina/Israel, die unter die Haut gehen.
"Ins Innere des eigentlichen Checkpoint gelangt man durch käfigartige Gänge: gerade mal so breit wie ein Mensch, nach allen Seiten mit Gittern versehen, darin PalästinenserInnen im Gänsemarsch, an deren Ende Drehkreuze. Neben den Käfigen, hinter Gittern ein Kontrollraum, aus massiven Wänden und Panzerscheiben. Das einzige Licht im Raum sind ein paar rote Knöpfe – und die Umrisse einer schwarzen Gestalt. Es ist der Soldat, welcher während seiner Nachtschicht das Öffnen und Schliessen der Drehkreuze reguliert. An der Haltung des Soldaten ist zu erkennen, dass er immer wieder einschläft. Sobald dies von den PalästinenserInnen bemerkt wird, folgt ein Johl- und Pfeiforchester ihrerseits, welches ihn aus dem Schlaf schrecken wird. Sobald sein Knopfdruck dann die Drehkreuze öffnet, stürzen sich so viele Menschen wie möglich durchs Drehkreuz, ins Innere des Checkpoints. Mit einem weiteren Knopfdruck verriegelt der Soldat das Drehkreuz wieder ruckartig, oft nach nur wenigen Sekunden. Und immer wieder patrouilieren Soldaten vorbei. Im ganzen Checkpoint werde ich nie eine Situation zu Gesicht bekommen, in der israelische Soldaten und PalästinenserInnen sich in einem gemeinsamen Raum bewegen werden, ohne dass sie durch Gitter, Wände oder Panzerscheiben getrennt wären."
So berichtete in diesen Tagen eine EAPPI-Menschenrechtsbeobachterin aus der Westbank ihre Beobachtungen am Qalandya-Checkpoint. 
Freiwillige MenschenrechtsbeobachterInnen aus aller Welt leisten im Rahmen des Begleitprogramms der ökumenischen Kirchen EAPPI einen Einsatz in Palästina/Israel. In der Schweiz werden sie von Peace Watch Switzerland ausgebildet und betreut und begleiten danach während mindestens drei Monaten die Zivilbevölkerung vor Ort. 
Durch ihre Blogeinträge nehmen die Freiwilligen die Aufgabe war, die Schweizer Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Während sich die Berichterstattung in den Tageszeitungen meist auf politische Fakten beschränkt, rütteln die Erfahrungsberichte der EAPPI-Freiwilligen auf, dokumentieren aber auch kleine Momente voller Hoffnung und Menschlichkeit. 
Nehmen Sie Anteil am Leben der Menschen in Palästina/Israel über die Erfahrungsberichte der MenschenrechtsbeobachterInnen im Blog auf fairunterwegs.org