Vergeblich haben Umweltorganisationen in Thailand gegen die Filmaufnahmen für „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio protestiert. Für den Film wurde die Bucht „Maya Bay“ im Naturschutzpark von Phi Phi Leh auf die Hollywood-Vision eines tropischen Strandes gestylt, das heisst mit Bulldozern umgepflügt und von lästigen Sanddünen „befreit“. Zurück bleibt eine ruinierte Landschaft mit einem völlig zerstörten ökologischen Gleichgewicht. Die Umweltorganisationen kämpfen nun vor Gericht gegen die thailändische Produktionsfirma Fox und die für den Wald zuständige Behörde. Währenddessen setzt das – ansonsten sehr auf sein Öko-Image bedachte – thailändische Fremdenverkehrsamt TAT den DiCaprio-Film bereits fleissig für die Thailandwerbung ein; für britische Reisebüros gibt es Gratisvorstellungen im Kino, und „Leonardo-Tours“ sind die neuen Renner im Angebot. Auf kritische Rückfragen von Journalisten wehrt sich TAT mit dem Argument, sie hätte nichts zu tun gehabt mit der Vergabe der Bewilligung für die Filmarbeiten im Schutzgebiet. Sie unterstütze keine Vorhaben, welche die Umwelt zerstören. Für die UmweltschützerInnen allerdings bestätigt sich der Verdacht, den sie von Beginn an hegten, dass nämlich der Film skrupellos für die Fremdenverkehrswerbung eingesetzt und zudem der Ruhm des Stars DiCaprio dazu benutzt werden, die Naturschutzgesetze ungestraft übertreten zu können. /plus

Quellen: South China Morning Post 11.12.1999; New Frontiers November/December 1999; akte-KUNA 1/1999