Auch nach dem Ende des Lockdowns in Spanien bleiben die internationalen BesucherInnen aus. Die zweite Infektionswelle und die Reisewarnungen führen dazu, dass auf den touristischen Totalausfall im Sommer wahrscheinlich auch ein magerer Herbst und Winter folgen wird. Wandler plädiert in der Tageszeitung (TAZ) dafür, die Katastrophe für die Tourismusbranche auch als Chance für einen Neubeginn im Zeichen der Nachhaltigkeit zu nutzen.

So kann der momentane Stillstand dabei helfen, den Tourismus in Barcelona zu überdenken und das Gleichgewicht zwischen Einwohnern und Touristen wiederherzustellen, das in den letzten Jahren immer wie mehr aus den Fugen geraten ist. Mit seinen 1,6 Millionen EinwohnerInnen empfing Barcelona allein 2019 23 Millionen TouristInnen, immer mehr Wohnungen wurden zu Ferienunterkünften umgestaltet und alteingesessene Geschäfte mussten Souvenirshops und schicken Bars weichen.

Die Stadtverwaltung der linksalternativen Bürgermeisterin Ada Colau hat schon vor der Corona-Pandemie einige Weichen für den Tourismus auf Nachhaltigkeit gestellt. Seit 2017 beispielsweise vergibt Barcelona in der Innenstadt keine weiteren Lizenzen mehr für Ferienwohnungen.

In Zukunft sollen Kultur, Kreativität und die Attraktionen nicht so bekannter Stadtviertel in den Vordergrund gestellt werden. Für einen nachhaltigen Umbau des Tourismus braucht es aber mehr als nur den guten Willen einiger Weniger.  

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