Innert weniger Wochen haben 340 VorsteherInnen von Schweizer Gemeinden die Petition: „Neue Pärke für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung“ unterzeichnet. Mit der Petition setzten sie sich gegen den Bundesratsbeschluss vom Februar 2004 zur Wehr, die Gesetzesrevision zur Schaffung neuer Natur- und Landschaftspärke von nationaler und regionaler Bedeutung auf die lange Bank zu schieben (siehe akte-Kurznachrichten 2/2004). Der Erfolg der von verschiedenen Alpenschutzorganisationen lancierten Unterschriftenaktion unterstreicht die Bedeutung, die Gemeinden in wirtschaftlichen Randregionen der Schaffung von Schutzgebieten für eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung beimessen. Die Petition wurde den Eidgenössischen Räten vor der Sommer-Session zugestellt. Gleichzeitig erhielten die ParlamentarierInnen, dank einer Aktion der Umweltorganisation Pro Natura, ungewöhnlich „futuristische“ Post: Postkarten von „Familie Schweizer“ mit Feriengrüssen aus möglichen neuen Nationalpärken – datiert auf 2012! Anfangs Juni hat nun der Nationalrat – die grosse Kammer des Schweizer Parlamentes, die erstmals die Legislaturziele 2003 – 2007 mitbestimmen konnte – entgegen den Sparplänen des Bundesrates mit deutlicher Mehrheit beschlossen, diese Gesetzesrevision ins Legislaturprogramm aufzunehmen und damit den Weg für die Schaffung von neuen Naturpärken zu öffnen. Wenige Tage später doppelte auch der Ständerat, die kleine Kammer des Parlamentes, mit einer Motion nach, die eine rasche Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes verlangt. /plus

Quellen: NZZ Online 15.6.2004; Basler Zeitung 5.6.2004; Tages Anzeiger 6./5./4.6.2004; laufende Informationen an alle unterstützenden Organisationen und Personen der Gemeindepetition: Neue Pärke für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), dem Schweizer Alpen-Club (SAC), CIPRA Schweiz (Dachverband der Alpin-, Umwelt- und Heimatschutzorganisationen) und dem Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“