Ohne Reiseführer geht es nicht
UrlauberInnen sind vor, aber auch während der Reise online. Doch für die Reiseplanung und die Informationen vor Ort nimmt die Mehrheit der Deutschen immer noch einen Reiseführer in Buchform zur Hand. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Yougov hervor. Die gedruckte Information ergänzt dabei die Vielzahl digitaler Angebote. "Es ist schwierig, in der Phase der Reiseplanung und während der Reise selbst alle gewünschten Informationen aus einer Quelle – online oder offline – zu erhalten", sagt Markus Braun, der bei Yougov für die Reports zuständig ist.
Die Studienergebnisse zeigen, dass sich die UrlauberInnen auf vielen verschiedenen Kanälen informieren. So hat die Mehrheit (60 Prozent) derer, die in den letzten zwölf Monaten Urlaub gemacht haben, einen Online- oder Offline-Reiseführer genutzt. Von ihnen griffen 83 Prozent auf das gedruckte Exemplar zurück, 16 Prozent informierten sich per Flyer oder Prospekt. Eine Reiseführer-App nutzten lediglich 8 Prozent, mehr als jeder Sechste informierte sich über entsprechende Online-Angebote. Reiseführer als E-Book verwendeten nur sieben Prozent der Reisenden.
Besonders bei der Reiseplanung ist ein Informationsmedium offenbar nicht ausreichend. So wollen 51 Prozent der Deutschen bei der Urlaubsplanung von einem gedruckten Reiseführer ausgehen. Von ihnen plant jeweils ein Fünftel, Online-Angebote und Apps zusätzlich zu Rate zu ziehen. Umgekehrt will die Hälfte derjenigen, die von einem Online-Angebot aus planen, zusätzlich einen Reiseführer in Buchform oder eine App nutzen. "Anbieter von Reiseführern könnten gezielt auf sich ergänzende Kombi-Lösungen setzen", rät Yougov-Manager Braun.