Ein Film von Ioseb Soso Bliadze, Georgien, 2021, 106 Minuten.

Nika, 16, und seine junge Mutter Keti leben in einer kleinen Wohnung in einem Hochhaus in Tiflis. Eines Abends fährt Nika in einem Dorf auf dem Lande einen alten Mann namens Otar an. Um ihren Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren, muss Keti eine grosse Geldsumme auftreiben. Eine bissige Tragikomödie, die das heutige Georgien zeigt und die Vitalität des georgischen Kinos bestätigt.

Als kaukasisches Land am Schwarzen Meer hat Georgien seine eigene Sprache und Kultur, seine eigene Schrift und: sein eigenwilliges Kino, das es schon zur Zeit der alten Sowjetunion herausragend gestaltete. Getragen wird es immer wieder von einer sanften und scharfsinnigen Ironie. Der junge Regisseur Ioseb Bliadze bestätigt dies mit seinem ersten Spielfilm Otar’s Death, einem Drama eigentlich, das er in eine fast schon tatieske Burleske verpackt. Mit viel Feingefühl beschreibt er das heutige Georgien, das nicht nur zwischen dem Leben auf dem Land und in der Stadt hin- und hergerissen ist, sondern auch mit der Korruption zu kämpfen hat. Die georgischen Filmschaffenden haben den trockenen Humor aus gutem Grunde zu ihrem Markenzeichen gemacht.