Our Little Sister – Umimachi Diary
Ein Spielfilm von Hirokazu Kore-eda, Japan 2015. 128 min.
Angefangen hatte Hirokazu Kore-eda seine Arbeit mit Dokumentarfilmen zum Thema Tod. Im Spielfilmdebüt Maboroshi no hikari (1995) nimmt sich ein junger Familienvater das Leben und lässt Frau und Kind allein zurück. In After Life kommen Verstorbene an einen Ort des Übergangs, um jenen Moment zu bestimmen, den sie aus ihrem Leben in die Ewigkeit mitnehmen möchten. In all diesen Filmen öffnet der Tod den Blick aufs Leben, schärft ihn, intensiviert ihn. Unvergesslich das Ende von Nobody Knows, wo vier Kinder von der Mutter und den vier verschiedenen Vätern verlassen in einer Wohnung hausen und am Ende das jüngste beerdigen müssen. Immer stärker scheint in diesen Filmen das zweite elementare Thema des Regisseurs auf: die Familie.
Hirokazu Kore-eda hat seine Betrachtungen zur Familie und der Endlichkeit des Lebens im Lauf der Jahre verfeinert und ist dabei seinem grossen Vorbild Yasujiro Ozu (Die Reise nach Tokyo) näher und näher gekommen, so nahe, dass er seine Drehbücher heute in jener Bar niederschreibt, in der Ozu verkehrte. Es ist der Geist des Insistierens, der auch ihn antreibt, des Betrachtens aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, des Vordringens in die Beziehungsgründe der eigenen Zeit. Mal macht er dies mit eigenem Material, mal stützt er sich auf Literarisches ab.
Wie bei Air Doll geht der Filmemacher hier von einem in Japan äusserst populären Manga aus und verlegt die gezeichnete Geschichte in die reale Welt. Der Tod des Vaters, der sie einst mit der Mutter allein zurückgelassen hatte, bringt drei erwachsene Schwestern mit einer vierten zusammen, die jünger ist als sie und die Frage nach den Familienbanden stellt. Der Tod fördert die Bindungen. Drei Schwestern nehmen die vierte bei sich auf und eröffnen ihr ein neues Leben. Es sind die kleinen Momente, die wichtig sind. Für alle, immer wieder.
Ab jetzt in den Deutschschweizer Kinos
Angefangen hatte Hirokazu Kore-eda seine Arbeit mit Dokumentarfilmen zum Thema Tod. Im Spielfilmdebüt Maboroshi no hikari (1995) nimmt sich ein junger Familienvater das Leben und lässt Frau und Kind allein zurück. In After Life kommen Verstorbene an einen Ort des Übergangs, um jenen Moment zu bestimmen, den sie aus ihrem Leben in die Ewigkeit mitnehmen möchten. In all diesen Filmen öffnet der Tod den Blick aufs Leben, schärft ihn, intensiviert ihn. Unvergesslich das Ende von Nobody Knows, wo vier Kinder von der Mutter und den vier verschiedenen Vätern verlassen in einer Wohnung hausen und am Ende das jüngste beerdigen müssen. Immer stärker scheint in diesen Filmen das zweite elementare Thema des Regisseurs auf: die Familie.
Hirokazu Kore-eda hat seine Betrachtungen zur Familie und der Endlichkeit des Lebens im Lauf der Jahre verfeinert und ist dabei seinem grossen Vorbild Yasujiro Ozu (Die Reise nach Tokyo) näher und näher gekommen, so nahe, dass er seine Drehbücher heute in jener Bar niederschreibt, in der Ozu verkehrte. Es ist der Geist des Insistierens, der auch ihn antreibt, des Betrachtens aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, des Vordringens in die Beziehungsgründe der eigenen Zeit. Mal macht er dies mit eigenem Material, mal stützt er sich auf Literarisches ab.
Wie bei Air Doll geht der Filmemacher hier von einem in Japan äusserst populären Manga aus und verlegt die gezeichnete Geschichte in die reale Welt. Der Tod des Vaters, der sie einst mit der Mutter allein zurückgelassen hatte, bringt drei erwachsene Schwestern mit einer vierten zusammen, die jünger ist als sie und die Frage nach den Familienbanden stellt. Der Tod fördert die Bindungen. Drei Schwestern nehmen die vierte bei sich auf und eröffnen ihr ein neues Leben. Es sind die kleinen Momente, die wichtig sind. Für alle, immer wieder.
Ab jetzt in den Deutschschweizer Kinos