Palästina: Vermarktung per E-Commerce mit deutscher Hilfe

Ab dem Jahr 2001 soll das gesamte touristische Potenzial der palästinensischen Autonomiegebiete per E-Commerce weltweit vermarktet werden. Den Internet-Auftritt organisiert die deutsche Mondia Touristik. Die Kosten tragen die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), das palästinensische Tourismusministerium sowie die Verbände der privaten Tourismuswirtschaft Palästinas. Anlässlich einer Pressekonferenz auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) unterzeichneten am 13.3.2000 der palästinensische Tourismusminister Mitri Abu-Aita, der GTZ-Beauftragte Axel Burmeister und der Mondia-Geschäftsführer Gunther Holzschuh einen entsprechenden „Letter of Intent“. Ob dem E-Commerce-Auftritt, welcher der Pressekonferenz einen eigentümlichen PR-Touch verlieh, geriet beinahe etwas ins Hintertreffen: mit welch ehrgeizigen Zielen Palästina seinen Tourismus ausbauen will und was im Rahmen des von der Weltbank mitfinanzierten Programms „Bethlehem 2000“ für das Heilige Jahr bereits bereitgestellt wurde, um die erhoffte Verdoppelung der Besucherzahlen zu erreichen. Für weitere notwendige Kapazitätsaufstockungen des touristischen Angebotes appellierte der palästinensische Tourismusminister ganz direkt auch an deutsche Investoren, die er mit Steuerbefreiungen von bis zu zwölf Jahren ins Land locken will. /plus

Quellen: Pressemappe Bethlehem 2000; Tagesberichterstattung ITB Berlin 13.3.2000 und fvw 14.3.2000; eigene Recherchen