82 Millionen TouristInnen hat Mallorca im letzten Jahr empfangen. Dabei wurde ordentlich Geld verdient, doch für die Allgemeinbevölkerung fielen zu wenig Profit und zu viele der Nachteile ab: Wasserknappheit, Ärger mit nächtlichem Lärm, ins unerschwingliche steigende Mieten, die Ansässige zum Auszug zwangen. Stadtpräsident Toni Nogueres und die von der seiner grünen Partei MÉS (mehr für Mallorca), den Sozialisten und der linksalternativen Gruppierung Podémos gebildete Stadtregierung haben jetzt die bereits vor einem Jahr angekündigten Massnahmen umgesetzt: Ab dem ersten Juli ist das Vermieten privater Wohnungen an TouristInnen in Palma de Mallorca verboten.
Die Regierung hofft, dass sich die Mietpreise so wieder auf ein vernünftiges Mass einpendeln und der Trend zur Flucht aus den Zentren gestoppt werden kann. Plattformen wie Airbnb, die als Hauptverantwortliche für die Mietzinsspirale gesehen werden, sollen so in die Schranken verwiesen werden. Sie haben an der Vermietung von einem Sechstel aller Wohnungen in La Palma kräftig verdient, doch nur 645 der 20’000 vermieteten Wohnungen sind ordnungsgemäss bei den Behörden gemeldet. So sind der Regierung so Millionen Euro an Steuereinnahmen entgangen.
Lesen Sie dazu den Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 24.04.2018