Peepli (live)
In einem friedlichen indischen Bauerndorf, in dem die Familien zuwenig zum Leben und zuviel zum Sterben haben, kämpft die Familie des Bauern Natha ums Überleben. Sie hat eine schlechte Ernte hinter sich; ihr Land soll zwangsversteigert werden. Da hört sie von einem Regierungsprogramm, das Hinterbliebene entschädigt, wenn ein Bauer sich umbringt. Das könnte man ja auch offensiv nutzen, einer aus Nathas Familie könnte sich umbringen, damit die die Familie die Entschädigung bekommt. Die Medien, die gerade den lokalen Wahlkampf begleiten, bekommen Wind von der Idee, und plötzlich wird der geplante Bauernselbstmord zum Thema Nummer eins. Man will den Bauern nicht retten, man will live dabei sein, wenn er es tut. In Peepli (live) erzählt die frühere Journalistin Anusha Rizvi von einem Medienhype und davon, wie die Medien die Wirklichkeit selbst steuern, damit sie ihnen möglichst verkaufsträchtige Geschichten liefert.
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