Peruanische Regierung lässt Sheraton-Hotel abreissen
Für die Errichtung eines Sheraton-Hotels in der Unesco-Welkulturerbe-Stadt Cusco riss eine peruanische Baufirma gleich vier 500 Jahre alte Mauern aus der Zeit der Inkas ab. Kurz vor Abschluss im Jahr 2016 stoppte die peruanische Justiz den Bau des Beherbergungsbetriebs, der sich in der Hauptstadt des ehemaligen Inka-Reiches befindet und es folgte ein dreijähriger Rechtsstreit zwischen Behörden und der Baufirma.
Nun ist das Urteil vom Richter gesprochen: das Gebäude "untergräbt die Harmonie und typologische Gestaltung des historischen Zentrums von Cusco". Demnach ordnete er den Abriss des halb fertigen Gebäudes und die erneute Errichtung der historischen Mauern an. Jedoch betont ein Mitglied des Regionalrates, dass die entstandenen Schäden unwiderruflich seien, wie die Tageszeitung "El Comercio" berichtete.
Sieben Stockwerke sollte das Hotel eigentlich haben. Das beinahe fertiggestellte Haus befindet sich im historischen Stadtkern von Cusco, der seit 1983 zum Unesco-Welterbe gehört. Im Normalfall werden dort nur Gebäude mit maximal zwei Stockwerken für dem Bau bewilligt. Es stellte sich heraus, dass die zuständige Baufirma zwischen 2012 und 2014 ohne Genehmigung die Inka-Mauern zerstörte. Dafür erhielt die Firma bereits eine Geldstrafe von umgerechnet rund 2,2 Millionen Franken.