Petition für die Abschaffung der Zwangsarbeit in Burma
Die in Genf beheimatete «Association Suisse-Birmanie» lanciert eine breite Unterschriftensammlung für die Abschaffung der Zwangsarbeit in Burma. Über drei Millionen Menschen wurden in Burma in den letzten zehn Jahren, seit die Militärjunta die Macht im Lande usurpiert, zur Zwangsarbeit verpflichtet, sei es für Trägerdienste für die allgegenwärtige Armee, sei es für den Bau von Infrastrukturen – Strassen, Eisenbahnlinien, Flughäfen – , die auch von westlichen TouristInnen genutzt werden. Eine von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingesetzte Untersuchungskommission hat in ihrem Bericht von 1998 unzählige solcher Fälle von «moderner Sklaverei» dokumentiert. Im Juni 2000 verhängte deshalb die Vollversammlung der ILO gegen das burmesische Regime die strengste Sanktionsdrohung ihrer 81-jährigen Geschichte, falls ihre Forderungen zur sofortigen Abschaffung der Sklaverei in Burma nicht bis zum 30. November 2000 erfüllt seien. Zumal jedoch die burmesischen Militärs, deren Macht weitgehend auf der landesweit zwangsverordneten «Gratisarbeit» beruht, den Forderungen der ILO in keiner Weise nachgekommen sind, fordert die ILO nun explizit ihre Mitglieder – Regierungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen – auf, ihre Beziehungen zu Burma zu überprüfen und von jeglicher Zusammenarbeit mit den machthabenden Militärs abzusehen. Im Einklang mit diesem wichtigen Schritt der internationalen Gemeinschaft will die «Association Suisse-Birmanie» mit ihrer Petition in der Schweiz und in ganz Europa die Aufmerksamkeit auf die schlimmen Zustände in Burma lenken und möglichst viele Einzelpersonen zu einem Engagement für die Demokratiebewegung in Burma motivieren. Dazu gehört auch, die wiederholte Forderung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi aufzunehmen und zum jetzigen Zeitpunkt keine organisierten Reisen nach Burma anzubieten oder durchzuführen. Die Petition soll von verschiedenen FriedensnobelpreisträgerInnen in einem feierlichen Akt anlässlich der kommenden Session der Menschenrechtskommission in Genf im April 2000 der Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, überreicht werden. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm will die «Association Suisse-Birmanie» ab Mitte März umfassend über die Lage in Burma informieren. /plus
Weitere Informationen auf: www.birmanie.int.ch