28 AutorInnen beleuchten Fragestellungen zu Tourismus, Ethik und Entwicklung aus jeweils sehr unterschiedlichen Positionen – vom hochrangigen Funktionär in nationaler Verwaltung oder internationalen Organisationen über Professoren und wissenschaftliche Mitarbeitende von Universitäten bis hin zu aktiven LeiterInnen von Gruppen und Kampagnen, die sich für mehr Gerechtigkeit, für Menschenrechte und insbesondere Kinderrechte im Tourismus einsetzen. Koordiniert wurde der Sammelband vom „Groupe Développement“, einer französischen Nichtregierungsorganisation, die 1973 von Führungskräften verschiedener Flugbetriebe ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, armutsbetroffenen Menschen eine würdige Existenz zu ermöglichen. Dem französischen Publikum wird mit dem Sammelband ein sehr breiter, aktueller Querschnitt von Meinungen, Analysen und Initiativen zum Tourismus vorgelegt, der Aufschluss über Problematik und verschiedenste Lösungsansätze gibt. Die Herausgeber halten sich mit synthetischen Beiträgen, Einleitung und Schlussfolgerungen, sehr diskret zurück, was der Leserschaft grossen Spielraum für eine eigene Bewertung bzw. Einordnung der Beiträge lässt. Die Aufgabe wird ihr leider durch eine ziemlich unübersichtliche Gestaltung des Buches nicht gerade vereinfacht.
L’Harmattan Paris 2001, 303 Seiten, ISBN 2-7475-0988-5

Wieder ignoriert: Tourismus beim COP 28