Die aufwändig angefertigten Gebrauchs- und Kunstgegenstände werden auf der Insel Borneo hergestellt. Körbe, kunstvoll aus Rattan und Bambus geflochten, Servierbretter im rotem Semangaholz, Flaschenbehälter oder Bodenmatten werden auf traditionelle Weise und in aufwändiger Handarbeit von Bäuerinnen und Bauern hergestellt. Die Haupteinnahmequelle der Bauernfamilien auf Borneo ist der Reisanbau, welcher umweltbedingt jedoch immer tiefere Erträge bringt. Die Bewohner und Bewohnerinnen der Insel können mit dem Reisanbau und der Haltung von Kleinvieh knapp die Grundbedürfnisse decken, ohne dass etwas übrig bleibt für Schulen oder medizinische Versorgung.
Die Evangelische Kirche in Kalimantan – Gereja Kalimantan Evangelis (GKE) entwickelte in Partnerarbeit mit mission21 ein gemeinsames Fairtrade-Konzept, um die Lebensgrundlage der Bevölkerung zu verbessern. Traditionell werden auf Borneo geflochtene Gebrauchsgegenstände für Haus und Landwirtschaft sowie kulturell bedeutsame Kunstobjekte hergestellt. Nach verschiedenen Workshops und intensivem Austausch mit der einheimischen Bevölkerung wurden gemeinsam eine Fairtrade-Strategie und Organisationsstrukturen geschaffen, um durch den Verkauf von geflochtenen Produkten im Ausland ein Nebeneinkommen zu generieren. Vom Lohn der Handwerkerinnen und Handwerker bis zum Transport und Management folgt man den Kriterien des Fairen Handels. Durch die Herstellung und den Verkauf ihres traditionellen Handwerks auf Basis des Fairen Handels können die Bäuerinnen und Bauern Borneos Arbeit und Einkommen sichern.