Herzlichen Glückwunsch zu deinem Preis!

Das freut mich natürlich sehr, dass ich gewonnen habe!!

Was ist bei deinem Reisecheck rausgekommen?

Wenn ich mich recht erinnere, war’s heiter bis bewölkt. Das heisst, ich mache schon einiges richtig, und übernehme auch ökologisch und sozial Verantwortung, aber es gibt sicher noch Verbesserungspotential.

Hast du das Ergebnis auf Facebook geteilt?

Nein, ich poste generell sehr wenig auf Facebook. Aber der Reisecheck hat mir gut gefallen. Tourismus ist ein Thema, zu dem sich zu viele zu wenige Gedanken machen. Täglich werden wir mit Tourismuswerbung für das billigste Pauschalangebot berieselt. Dabei gehört das Thema unbedingt auf die Agenda. Bei manchen Antworten auf die Fragen im Reisecheck fühlte ich mich zwar nicht ganz repräsentiert, aber das macht nichts, denn der Check regt auch einfach zum Nachdenken an.

Kanntest du fairunterwegs.org schon vor dem Reisecheck?

Ja, vor allem durch die Länderprofile. So habe ich zum Beispiel den Film über Landgrabbing bei den Garifunas in Honduras entdeckt.

Wie gefällt Dir das Portal?

Es ist schön und sehr informativ gestaltet, enthält viele Tipps und verweist auch auf die qualifizierten Informationen von Partnern… Die Umweltbelastung und sozialen Auswirkungen von Reise- und Tourismusaktivitäten sind definitiv nicht zu unterschätzen, ich begrüsse es darum sehr, dass die UNO dieses Jahr der Nachhaltigkeit im Tourismus widmet.

Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit auf Reisen?

Im Prinzip ist sie mir sehr wichtig. Aber ich war im letzten Jahr in Zentralamerika wohnhaft und auch auf Reisen, da war mir die persönliche Sicherheit je nach Ort prioritär. So habe ich beispielsweise mal das Flugzeug statt den Bus genommen, weil es viel sicherer war. Aber grundsätzlich versuche ich auf Reisen die Menschen vor Ort zu unterstützen, faire statt bis auf ein unverträgliches Minimum heruntergehandelte Preise zu bezahlen, in kleineren Ho(s)tels zu übernachten und lokale Restaurants auszuprobieren.

Was hast du in Lateinamerika gemacht?

Ich war als Menschenrechtsbeobachterin für Peace Brigades International (PBI) in Tegucigalpa/Honduras. Dabei habe ich, nebst vielen weiteren Aufgaben, Menschenrechts-AktivistInnen begleitet und Lobbyarbeit bei lokalen Behörden, Sicherheitskräften und Botschaften betrieben. Auch haben wir verschiedene Berichte über die derzeitige Menschenrechtslage verfasst und publiziert. Zurzeit ist die Lage im Land angespannt. Der demokratisch gewählte Präsident Zelaya wurde 2009 Opfer eines Putsches. Dieser Verfassungsbruch wurde nie aufgearbeitet. In diesem Jahr stellt sich der aktuelle Präsident – ohne die hierfür nötige Verfassungsänderung einzuleiten – zur Wiederwahl. Proteste gegen dieses Vorhaben, wie auch gegen andere Anliegen, wie gegen Korruption oder die hohe Straflosigkeit werden sehr stark unterdrückt.

Was sind deine Pläne, jetzt wo du zurück bist?

Im Moment ist es noch offen wie es weitergeht, doch würde ich gerne in der internationalen Zusammenarbeit oder der Friedensförderung tätig sein.