Reiseunternehmen erhält Preis trotz Missachtung von Menschenrechten
Wilderness Safaris betreibt seit 2009 ein Camp im Central Kalahari Game Reserve in Botswana, ohne die indigenen Buschleute zu dem Vorhaben auf ihrem Land befragt zu haben. Teil der Anlage sind auch eine Bar und ein Swimmingpool für Gäste. Den Buschleuten selbst wird in ihrem Reservat die Nutzung eines Brunnens untersagt, auf den sie zur Wasserversorgung angewiesen sind.
Auf Kritik von Survival International reagierte Wilderness Safaris mit der Aussage, dass es den Indigenen in dem Reservat kein Wasser zur Verfügung stellen könne: Wilderness "ist kein Wasserversorger und sein Geschäftsmodell ist nicht robust genug um diese Verantwortung zu übernehmen." Dennoch baute das Unternehmen erst kürzlich Wasserpumpen für Wildtiere in Simbabwe und gab an, es sei "erfreulich zu sehen, wie sie ihren Durst an dem neuen Wasser stillen."
Die Regierung Botswanas untersagt den Buschleuten die Nutzung eines Brunnens, der versiegelt wurde als sie die Buschleute 2002 aus ihrem Reservat vertrieb. 2006 bestätigte der Oberste Gerichtshof das Recht der Buschleute in dem Reservat leben zu dürfen. Dennoch untersagt die Regierung ihnen den Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen und zwingt sie so, lange Strecken zurückzulegen, um Wasser von außerhalb des Reservates zu beschaffen.
Der Neffe des Präsidenten Botswanas und sein persönlicher Anwalt sitzen im Vorstand von Wilderness Safaris.
Wilderness Safaris gewann einen Preis in der Kategorie Gesundheit und wird im Oktober auf Condé Nast Travelers World Savers Kongress in Singapur geehrt werden.
"Reiseanbietern darf es nicht länger erlaubt sein, die Rechte indigener Völker, auf deren Land sie Hotels und Camps bauen, mit Füßen zu treten. Es ist nicht gut genug die Verantwortung auf Regierungen abzuwälzen als ob es nichts mit Unternehmen zu tun hätte: dies sind die Argumente die seit Jahrzehnten benutzt werden um indigenen Völker ihre Lebensgrundlage zu nehmen. Tourismus hat keinen Platz an Orten wie dem Reservat der Buschleute in Botswana, während die Buschleute gegen ihren Willen von dort vertrieben werden," sagte Stephen Corry, Direktor von Survival.
Lesen Sie diese Meldung online: Wilderness Safaris betreibt seit 2009 ein Camp im Central Kalahari Game Reserve in Botswana, ohne die indigenen Buschleute zu dem Vorhaben auf ihrem Land befragt zu haben. Teil der Anlage sind auch eine Bar und ein Swimmingpool für Gäste. Den Buschleuten selbst wird in ihrem Reservat die Nutzung eines Brunnens untersagt, auf den sie zur Wasserversorgung angewiesen sind.
Auf Kritik von Survival International reagierte Wilderness Safaris mit der Aussage, dass es den Indigenen in dem Reservat kein Wasser zur Verfügung stellen könne: Wilderness "ist kein Wasserversorger und sein Geschäftsmodell ist nicht robust genug um diese Verantwortung zu übernehmen." Dennoch baute das Unternehmen erst kürzlich Wasserpumpen für Wildtiere in Simbabwe und gab an, es sei "erfreulich zu sehen, wie sie ihren Durst an dem neuen Wasser stillen."
Die Regierung Botswanas untersagt den Buschleuten die Nutzung eines Brunnens, der versiegelt wurde als sie die Buschleute 2002 aus ihrem Reservat vertrieb. 2006 bestätigte der Oberste Gerichtshof das Recht der Buschleute in dem Reservat leben zu dürfen. Dennoch untersagt die Regierung ihnen den Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen und zwingt sie so, lange Strecken zurückzulegen, um Wasser von außerhalb des Reservates zu beschaffen.
Der Neffe des Präsidenten Botswanas und sein persönlicher Anwalt sitzen im Vorstand von Wilderness Safaris.
Wilderness Safaris gewann einen Preis in der Kategorie Gesundheit und wird im Oktober auf Condé Nast Travelers World Savers Kongress in Singapur geehrt werden.
"Reiseanbietern darf es nicht länger erlaubt sein, die Rechte indigener Völker, auf deren Land sie Hotels und Camps bauen, mit Füßen zu treten. Es ist nicht gut genug die Verantwortung auf Regierungen abzuwälzen als ob es nichts mit Unternehmen zu tun hätte: dies sind die Argumente die seit Jahrzehnten benutzt werden um indigenen Völker ihre Lebensgrundlage zu nehmen. Tourismus hat keinen Platz an Orten wie dem Reservat der Buschleute in Botswana, während die Buschleute gegen ihren Willen von dort vertrieben werden," sagte Stephen Corry, Direktor von Survival.
Diese Meldung und weitere Hintergründe zu den San in Botswana sind auch auf der Website von Survival international Deutschland zu lesen.
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Hintergründe dazu finden Sie auch bei Alliance Sud, der Schweizer Fachstelle für Entwicklungspolitik
Verlorenes Land? : indigene (Land)Rechte der San in Botswana. Dieses und viele weitere interessante Artikel und Bücher in den aktuellen Neuzugangslisten des Dokumentationszentrums.
Wie indigene Völker die internationale Rechtsentwicklung für ihren Kampf um Selbstbestimmung nutzen, zeigt Manuela Zips-Mairitsch am Beispiel der San in Botswana.
Verlorenes Land? : indigene (Land)Rechte der San in Botswana / Manuela Zips-Mairitsch
419 S. – Berlin : Reimer, 2009
Zum Ausleihen: dokumentation@alliancesud.ch
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