Mitte Februar 1994 wurden mitten im Regenwald von Sarawak zwei moderne Generatoren, die den Strom für die Beleuchtung der berühmten Mulu-Höhlen lieferten, durch Feuer zerstört. Seither ist es in den jährlich von rund 12’000 TouristInnen besuchten Höhlen dunkel und ruhig. Obwohl eindeutige Beweise fehlen, wird der Anschlag Mitgliedern der Volksgruppe der Berawan angelastet, die sich gegen die touristische Erschliessung der Region wehren. Als Drahtzieher hinter der ganzen Aktion vermuteten die malayischen Behörden gar den bekannten Regenwaldaktivisten Bruno Manser. Auf Anfrage der Far Eastern Economic Review wies Manser diese Anschuldigung zurück, er wisse nichts von diesem Brand.
Weiter wird vermutet, dass der Brandanschlag in engem Zusammenhang mit dem 1991 eröffneten und höchst umstrittenen Feriendorf Royal Mulu Resort steht. Der innerhalb des Mulu-Nationalparks erstellte Luxuskomplex und der geplante Golfplatz sind den Berawan ein Dorn im Auge. Als sie 1989 bei der Gründung des Nationalparks eine bescheidene Kompensation für den Landverlust erhielten, wussten sie nichts von den Plänen einer Ferienanlage. So meint denn auch ein Vertreter des Institute for Community Development in Sibu, dass in Bezug auf die Tourismusentwicklung über die Köpfe der betroffenen Bevölkerung hinweg entschieden wird. Und der Oppositionspolitiker Jason Wong ist der Meinung, dass einzig die Dialog- und Verhandlungsbereitschaft der Behörden und Unternehmen weitere Konfrontationen verhindern könne.

Far Eastern Economic Review April 21, 1994/gf