Über 3000 PalästinenserInnen, die vor dem Terror und der Gewalt im Irak fliehen mussten, leben zurzeit unter unzumutbaren Verhältnissen in Flüchtlingslagern zwischen Syrien und Irak. Im März hat eine Delegation von AI das Lager Al Tanf besucht, wo mindestens 700 Flüchtlinge eingeklemmt zwischen einer Betonmauer und der Hauptstrasse nach Damaskus leben. Im Rahmen einer internationalen Aktion fordert AI die Regierungen dazu auf, sich für diese Flüchtlinge einzusetzen und einige bei sich aufzunehmen. Unterstützen Sie diese Forderungen in Bezug auf die Schweiz.
An Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf

Sehr geehrte Frau Bundesrätin,

Mindestens 729 palästinensische Flüchtlinge vegetieren bei 50°C zwischen Schlangen und Skorpionen allein durch Zelte geschützt im Flüchtlingslager Al Tanf im Niemandsland zwischen dem Irak und Syrien, weil ihnen dieses Land die Einreise aus politischen Gründen verweigert hat.

Viele von ihnen sind vor ihrer Flucht aus dem Irak Opfer von schwersten Menschenrechtsverletzungen geworden. Bei zwei Grossbränden sind 2007 und 2008 zahlreiche Personen zum Teil schwer verletzt worden. Mindestens 2’000 weitere palästinensische Flüchtlinge leben unter schwierigen Bedingungen im  Flüchtlingslager Al Waleed in der irakischen Wüste und rund 300 im Lager Al Hol im Nordwesten Syriens.

Für das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge ist die Aufnahme dieser Menschen aus Al Tanf in Drittländern die einzige Lösung, die eine dauerhafte Regelung ihrer Situation ermöglicht.

Am 1. Mai hat Amnesty International eine internationale Aktion zugunsten dieser Flüchtlinge gestartet und fordert verschiedene Regierungen auf, sich für eine Lösung dieses Flüchtlingsdramas einzusetzen.

Wir bitten Sie, sich ebenfalls für eine dauerhafte Lösung für diese Flüchtlinge zu  engagieren, namentlich

  • sich einzusetzen für eine politische Langzeitlösung für die Flüchtlinge in den Lagern Al Hol und Al Waaled;
  • finanzielle Mittel für eine Umsiedlung dieser Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen;
  • umgehend ein Kontingent von palästinensischen Flüchtlingen aus dem Lager Al Tanf in der Schweiz aufzunehmen und dabei vor allem traumatisierte Familien zu bevorzugen, die im Irak Opfer von schwersten Menschenrechtsverletzungen geworden sind

Unterstützen Sie diesen Aufruf auf www.amnesty.ch
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Mindestens 729 palästinensische Flüchtlinge vegetieren bei 50°C zwischen Schlangen und Skorpionen allein durch Zelte geschützt im Flüchtlingslager Al Tanf, weil ihnen die Einreise nach Syrien aus politischen Gründen verweigert wurde. Viele von ihnen sind vor ihrer Flucht aus dem Irak Opfer von schwersten Menschenrechtsverletzungen geworden. Weitere Hintergründe
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