Der Mitte Oktober 2005 in Johannesburg verhaftete Schweizer Peter Z. – ein 46-jähriger Jurist und Verwaltungsrat einer renommierten Schweizer Küchenbaufirma, der inflagranti mit einem 14-jährigen südafrikanischen Jungen im Bett ertappt worden war – konnte sich Ende November mit einer läppischen Busse von 2’000 Franken freikaufen. Der anfangs Januar in Thailand in Haft genommene Schweizer Rudolf H. – ein 53-jähriger Tauchlehrer, bei dessen Festnahme die Polizei einen 13-jährigen Jungen in seinem Bett vorfand – soll nun vor ein thailändisches Gericht gestellt werden. Seine Verhaftung erfolgte auf einen Hinweis des FBI, das im Zusammenhang mit Internet-Kindersexpornos in den USA seine Verfolgung einleitete. Beide Fälle gingen sattsam durch die Presse. Doch wo bleibt der Druck der Schweizer Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden, damit die Täter auch effektiv bestraft werden?

Quellen: Tages Anzeiger 7.1.2006; Pressemeldungen von Reuters und AP 6.1.2006; Blick 29.11.2005; SonntagsZeitung 16.10.2005; Tages Anzeiger 11.10.2005; The Guardian 10.10.2005