Shyam Selvadurai: Die Zimtgärten

(Aus dem Englischen von Matthias Müller.)
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000
473 S.,  Fr 43,–

Louisa Kandiah lebt mit ihren Töchtern in den Zimtgärten, einem Vorort von Colombo. Mit Hilfe der geschwätzigen Tante Philomena sollen diese verheiratet werden. Annalukshmi, die Älteste, hin- und hergerissen zwischen Tradition und modernen Wertvortstellungen, muss sich entscheiden. Wird sie sich der Familie fügen, auf ihre heissgeliebte Tätigkeit als Lehrerin an der Missionsschule verzichten und einen Mann heiraten, den sie nicht liebt?
Auch Balendran, der mit den Kandiahs verwandt ist, steckt in der Zwickmühle. Taucht doch nach 20 Jahren der Engländer Richard wieder auf und bringt sein wohlgeordnetes Leben durcheinander. Eine wichtige Rolle spielt der unscheinbare Diener Pillai, der wachsam und aufmerksam Informationen weiterträgt.
Was wird am Ende siegen? Der äussere Schein oder Glück und Liebe? Poetisch lässt Shyam Selvadurai die Lesenden in die Kolonialzeit Ceylons und in die duftenden Gärten eintauchen. Schein und Sein, Tradition und europäische Werte bekommen klare Formen.

Ulrike Emmenegger

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