Diese Online-Ausstellung entstand aus einer Übung heraus, die für das Departement Geschichte der Universität Basel mit dem Titel „Von Zulu Chors bis Kwaito – Die Entwicklung von Musikgeschichte und Musikkultur in Südafrika (1867-2017)“ im Herbstsemester 2017 durchgeführt wurde. Im Vordergrund stand die Arbeit mit dem Material der noch jungen Ton-Sammlung der Bibliothek der BAB sowie die Untersuchung der Entwicklung von Musikkulturen in engem Zusammenhang mit der politischen Geschichte Südafrikas.
Die zehn Studierenden recherchierten zu einem bestimmten Musikgenre und stellten dieses in einen sozio-historischen Kontext. So entstanden Beiträge, die mit Bild- und Musikmaterial untermalt wurden. Zu den untersuchten Musikstilen gehört beispielsweise das auf den Zulu Choirs basierende Genre Isicathamiya. Es entstand Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Migrationswellen der arbeitssuchenden Zulus in Johannesburg. In den urbanisierten Minenarbeitersiedlungen in und um Johannesburg bildeten sich aber nicht nur im Chorbereich neue und eigene Musikstile und Tänze heraus, sondern durch den Einfluss von amerikanischen Musik- und Filmidolen entwickelte sich auch der südafrikanische Jazz und Swing mit seinen Subgenres und den Vorreitern Marabi und Kwela. Des Weiteren entstand durch die Vermischung mit Pop-Elementen die südafrikanische Pop-Musik mit dem Übernamen Bubblegum oder Mbaqanga.
Auch der von der UNO und den europäischen Solidaritätsbewegungen initiierte wirtschaftliche und kulturelle Boykott hatte grossen Einfluss auf die Musikkultur in Südafrika. Um das Apartheid-Regime zu schwächen, waren Künstler dazu aufgerufen, nicht mit Musikern aus Südafrika zu kollaborieren. Ausnahmen bestätigten die Regel, was hier ebenfalls thematisiert wird. 
Zur Online-Ausstellung: baslerafrika.ch/soundscapes