Am 21. März 1999 gab der südafrikanische stellvertretende Präsident Thabo Mbeki in einer Feierstunde der Khomani-San Gemeinde rund 60’000 Hektar ihres Ahnenlandes in der Kalahari-Wüste wieder zurück. Dem Festakt waren zwei Jahre dauernde Verhandlungen vorausgegangen. Die Regierung hat das Land weißen Farmern für 15 Millionen Rand abgekauft. Die ehemalige Apartheid Regierung hatte 1973 die San als sogenannte „Coloured“ umgesiedelt. Ein Teil des Landes liegt südlich des Kalahari Gemsbok National Park und gehört fortan ohne Einschränkungen den San. Ungefähr 25’000 Hektaren befinden sich im Nationalpark und können von den San auf der Grundlage eines Vertrages genutzt werden, den es noch auszugestalten gilt. Die San knüpfen große Hoffnungen an diesen Vertrag, weil damit endlich eine Einkommensmöglichkeit in einer ansonsten unwirtlichen Gegend verbunden ist. Angesichts der Arbeitslosigkeit waren viele San dem Alkohol verfallen. Neue Perspektiven eröffnen sich ihnen insbesondere auch im Tourismus mit einer gerechteren Beteiligung an touristischen Einrichtungen und Tätigkeiten. Immer mehr San würden sich künftig auf ihre einzigartigen Kenntnisse als Spurenleser und Pflanzenkenner besinnen, meint Geoff Perrott vom „South African San Institut“, das die San bei den komplizierten Landverhandlungen unterstützt und ihnen bei der Erschliessung von neuen Einkommensquellen, etwa mit spezifischer Ausbildung für Tourismusaktivitäten, behilflich ist./mm

Quellen: Basler Zeitung 22.3.99; Mail & Guardian 22.3.99; kem/nasa Pressedienst 4/99; eigene Recherchen