Südafrika: Die Wild Coast wird zur Schlüsselzone der Regionalentwicklung
Als zweit wichtigstes Projekt nach dem Maputo Korridor (siehe AkT&E‑KUNA 1/96) plant das «Department of Economic and Environmental Affairs» der Ostkap‑Provinz im Rahmen der Regionalentwicklung (Spatial Development Initiative SDI) ein neues Milliarden‑Projekt~ Zwischen Port Edward und East London soll der Ökotourismus mit privaten Investitionen vorangetrieben werden. Der Regionalentwicklungsplan sieht unter anderem eine autobahnähnliche Strasse von Port Edward nach Port St. Johns für 1,8 Milliarden Rand (ca. 600 Millionen Schweizer Franken), ein Resort mit l’200 Betten im Dwesa‑Cwbe‑Naturschutzgebiet und Infrastrukturmassnahmen für 400 Millionen Rand vor. Die touristisch höchst interessante Wild Coast ist eine der acht SDI‑Zonen, mit denen die Regierung private Investitionen in wirtschaftlich ausgegrenzte Gebiete lenken will. Die jüngsten Pläne werden heftig kritisiert, da 10 Prozent des Landes entlang der Wild Coast an private Investoren gehen soll. Dieses Land, das zum Herzstück des Entwicklungsplanes gehört, ist aber noch von ungeklärten Landansprüchen betroffen. KritikerInnen der SDI fordern, dass zuerst die Besitzverhältnisse geklärt und die Gemeinden umfassend über die einzelnen Vorhaben informiert werden müssen, bevor an die Umsetzung gedacht werden kann. Bis zum 17. Juni hatten keine Gespräche mit Gemeinden oder mit Hoteliers in der Region stattgefunden.
Quellen: Tourism in Gear ‑ A national strategy to implement the Tourism White Paper 1997 ‑ 2000‑ Mail & Guardian 13 ‑ 19 June 1997/mm