Basel, 6.9.2007, akte/ Letztes Jahr haben sagenhafte 8.4 Millionen Personen Südafrika besucht und damit den Trend der Jahre nach der Ablösung der Apartheidregierung 1994 bestätigt. Doch der Boom hat die Lebensqualität der Mehrheit der Schwarzen in Südafrika nicht zu verbessern vermocht. Wo sie mit Reisenden in Kontakt kommen, tun sie dies immer noch meist als Angestellte, wie auch der Südafrikanische Tourismusminister Martinus van Schalkwyk beklagt. Nur 15,6 Prozent der 321 Bed and Breakfast Angebote, nur 4.4 Prozent der 90 untersuchten Hotels und nur gut 1 Prozent der 23 professionellen Caterer sind im Besitz von Schwarzen. „Wir sind besorgt darüber, dass die Frage des Besitzes bei den eingetragenen Tourismusunternehmen am unteren Ende der Prioritätenliste steht. Im Reisegeschäft geht es nicht nur darum, hoch bezahlte Schwarze Manager zu haben und grosse Geldsummen auszuzahlen, sondern auch darum, zu helfen und Chancen für die Entwicklung der Gemeinschaft und für deren Beteiligung zu finden.“
Ein Grund mehr, die von der Gütesiegelorganisation Fair Trade in Tourism South Africa FTTSA belabelten Angebote bekannt zu machen. Im letzten Halbjahr sind zu den 25 bestehenden 4 neue dazu gekommen:

  • Coffee Shack Backpacker in der stimmungsvollen Coffe Bay Region mit Blick auf die Tafelberge wurde zum besten Hotel des Jahres 2007 gewählt. Einbezug der lokalen Gemeinschaft ist fester Teil der Firmenphilosophie.

  • Die Fünfstern-Luxusresidenz Royal Madikwe in der Nordwestprovinz legt Wert auf flache Hierarchien und Teilhabe der Bevölkerung am Profit des Unternehmens

  • Lesheba Wildernes auf dem Gipfel der Southpansberge liegt im Herzen der Limpopo-Provinz im Nordosten. Sie ist ein Muster für Community based Tourism und den Erhalt der Indigenen Kultur der Venda.

  •  Cape Grace Fünfsternhotel an der berühmten Touristenmeile in Kapstadt hat seinen eigenen Quai und engagiert sich in der Förderung seiner Mitarbeitenden.

Quellen: FTTSA Newsflash, 11.6.+11.7. 2007;  eTN Daily 18.4.2007 www.travelindustryreview.com;