Die Türkei als Vorbild? Vor den politischen Ereignissen in Tunesien und Ägypten hätte eine solche Vorstellung ironische Kommentare ausgelöst. Heute bringt die journalistische Elite Europas die Türkei als leuchtendes Beispiel ins Spiel: Demokratie à la Turka?

Fakt ist: Die Türkei hat in den letzten zehn Jahren gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch einen enormen Entwicklungsprozess durchschritten – unterstützt und beflügelt durch die EU-Beitrittsperspektive. Vor allem treibt die rasant wachsende Ökonomie die Aussenpolitik an. Vorbei sind die Zeiten der politischen Isolation. Trotzdem gibt es noch gewaltige gesellschaftliche Herausforderungen: die weit auseinander klaffende Einkommensschere, das regionale Ungleichgewicht zwischen industrialisiertem Westen und agrarisch geprägtem Osten, die steigende Zahl der jugendlichen Arbeitslosen. "Die Türkei braucht … mehr Bildung, Transparenz, Steuergerechtigkeit, Know-how und Stabilität in der Politik", fordert eine Vertreterin der Wirtschaft.

Wenn man als Urlauber offen und mit wachem Blick auf Türkinnen und Türken zugeht, wird weitere "Aha-Erlebnisse" haben – im zwischenmenschlichen Bereich. Was sich zu Hause im Verhältnis zu unseren türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern manchmal als schwierig gestaltet, scheint im Urlaub eine unbelastete Leichtigkeit zu haben. Die Türken sind einfach tolle Gastgeber – nicht nur die Deutschen wissen das zu schätzen. In diesem Sinne "Gute Reise!" – "Iyi yolculuklar!" durch die aktuelle Neuauflage des Sympathiemagazins: Türkei verstehen.
Studienkreis für Entwicklung: Sympathiemagazin Türkei verstehen, Tutzing 2004/2011, 67 Seiten, CHF 7.00, Euro 4.00

Die SympathieMagazine sind in der Schweiz erhältlich bei: arbeitskreis tourismus & entwicklung, Missionsstrasse 21, CH-4003 Basel,  Tel. +41 (0)61 261 47 42, Fax: +41 (0)61 261 47 21; info@akte.ch, fairunterwegs-Shop