Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Arbeitsgruppe München und Tibet Initiative Deutschland e.V. (Hrsg). Longtai Verlag Giessen, Tibet-Reihe Bd.2, 2006, Euro 9.-. ISBN: 3-938946-08-7
Milde Erheiterung befiel eine Reisende, die in einem Hotelzimmer in Yangshuo eine Fernsehsendung sah, in der Ausländer einer chinesischen Kameracrew erzählten, dass sie keinerlei Anzeichen von religiöser Unterdrückung, von nuklearem Abfall usw. auf dem tibetischen Plateau wahrgenommen hätten. Die Touristengruppe in der Sendung war mit einer offiziellen chinesischen Kameracrew gereist. Die betreffende Reisende hatte andere Beobachtungen und Erfahrungen während ihrer Reise mit tibetischen Freunden gemacht. Wer im Tibet mit Fremdenführern reist, muss wissen, dass diese nur zugelassen sind, wenn sie eine für Tibeter diskriminierendes Auswahl und eine Schulung durchlaufen haben, in der sie insbesondere lernen, welche Orte sie nicht besuchen und über welche Themen sie nicht reden dürfen.
Im Tibet etwas über die reale Situation zu erfahren, benötigt einiges an Vorinformation und an Fingersptitzengefühl. Genau dies vermittelt die vom Tibetischen Zentrum für Menschenrechte und Demokratie zusammen gestellte Reiseführer: Da finden sich Argumente für und wider eine Reise in das Land, in welchem die Rechte der TibeterInnen mit Füssen getreten werden, ebenso wie viele Informationen über das Land und eine ganze Menge sehr nützlicher Tipps und Verhaltensregeln. Der Reiseleitfaden ist ein Glücksfall für alle, die sich doch für Tibet entscheiden, dies aber bewusst tun wollen.
Zu beziehen bei: Longtai Verlag Giessen, Landwehrstrasse 17a
D-35452 Heuchelheim, longtai_verlag@gmx.de