Die Preise für die besten Projekte beim "TO DO! Internationaler Wettbewerb sozialverantwortlicher Tourismus" gehen dieses Jahr nach Myanmar und Uganda. In der 22. Wettbewerbsrunde nominierte eine 14-köpfige Fachjury aus 19 vorliegenden Bewerbungen aus 16 Ländern zwei gleichwertige Preisträger, die im Anschluss an den Juryentscheid vor Ort von einem Gutachter überprüft wurden. Beide Begutachtungen verliefen positiv. Die beiden Preisträger erfüllen insbesondere das Hauptkriterium des TODO!, die Partizipation der einheimischen Bevölkerung bei der Planung und Realisierung des Projektes, in beispielhafter Weise. Damit schaffen sie alternative Einkommensquellen und stärken so das Selbstbewusstsein für die eigene Kultur und Traditionen. Zudem ermutigen sie explizit Reisende, sich dem Gastland und seinen Menschen zu nähern und sowohl touristische als auch interkulturelle Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln.
Folgende Initiativen erhalten heute in einer feierlichen Zeremonie den TO DO!-Preis:

Myanmar, Nyaung Shwe: «CITPAR – Community Involved Tourism Pa-O-Region»

Das Projekt in Zentral-Myanmar wird von Dorfgemeinschaften getragen. Durch sozial, kulturell und ökologisch angepassten Tourismus sollen ihre Einkommen verbessert und ihre kulturelle Identität gestärkt werden. Diese  Zielstellung  entspricht  der nationalen "Policy on Community Involvement in Tourism" für nachhaltigen Tourismus, die 2013 von der Regierung in Myanmar beschlossen wurde. Unterbringung, Verpflegung und Programm für die Touristen obliegen der Dorfgemeinschaft. Die Besucher können am Dorfleben teilnehmen und erhalten tiefere Einblicke. Die Einnahmen werden in einen dörflichen Fonds bezahlt. 
Partizipative Managementmethoden, attraktive Angebote und effektive Organisation tragen zum Projekterfolg bei. Das schlägt sich auch in steigenden Besucherzahlen nieder. Das Projekt ist erfolgreich um Offenheit und Bürgerbeteiligung bemüht und leistet damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag nach den Jahren der Militärherrschaft. 

Uganda, Bigodi, Kamwenge Distrikt: KAFRED – Kibale Association for rural and environmental development

Die Nichtregierungsorganisation KAFRED wurde 1992 gegründet und ist im Besitz der lokalen Bevölkerung. Ziel war, damit das Bigodi-Sumpfgebiet im Norden Ugandas zu erhalten und zu einer Touristenattraktion aufzuwerten, um mit den Einnahmen aus dem Tourismus Infrastrukturmassnahmen in Bigodi zu realisieren. Diese wurden von und mit den Bewohnern von Bigodi und Umgebung entschieden, geplant und durchgeführt. Partizipation der lokalen Bevölkerung, Ausbildungsprogramme, Natur- und Umweltschutz sind essenzielle Bestandteile des Projekts. Heute gehört Bigodi mit Hilfe der reinvestierten Einnahmen aus dem Tourismus in Gemeindeprojekte zu den erfolgreichsten gemeindebasierenden Tourismusprojekten Ugandas.

Der erste TO DO!-Menschenrechtspreis geht an UNITE – the UNION

Erstmals verleiht der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism und Studiosus Reisen München zusätzlich den TO DO Award Human Rights in Tourism. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Schirmherrschaft über die Preisverleihung übernommen.
Die britische Gewerkschaftsorganisation UNITE – the UNION setzt sich auf hervorragende Weise für Hotelangestellte in London ein und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen bzw. für die Verwirklichung elementarer Arbeitsrechte im durch Out-Sourcing geprägten Hotelgewerbe. Es ist die mitgliederstärkste Gewerkschaft in Grossbritannien und zählt aktuell mehr als 1,4 Millionen Mitglieder.
Die Gewerkschaft setzt sich seit vielen Jahren vehement für die Einhaltung grundlegender Arbeitnehmerrechte ein und bekämpft vor allem Lohndumping, unbezahlte Überstunden und extrem prekäre Arbeitsbedingungen im Hotelgewerbe, die zumeist Folge von flächendeckenden Outsourcing-Programmen sind.
In vielen Fällen erinnerten – laut Eigenauskunft von UNITE – die Arbeitsbedingungen insbesondere in Londoner Hotels an Lohnsklaverei. Oft werde zudem das Recht auf Beitritt zur Gewerkschaft beschnitten – eine Vielzahl von Mitarbeitenden hätten keinen Gesundheits- und Rechtsschutz. Häufig würden entsprechende Beschwerden der Angestellten mit Verwarnungen oder gar Entlassungen geahndet. Extrem lange Arbeitszeiten und ein permanenter psychischer Druck führen bei vielen Mitarbeitenden zu gesundheitlichen Schäden. UNITE – the Union kämpft gegen diese Ausbeutung der Beschäftigten im Hotel- und Gastronomiegewerbe und leistet einen wertvollen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte im Tourismus. UNITE – the Union tritt fortwährend für den Schutz der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnen und Angestellten ein.

Ein Preis zur Mahnung: Menschenrechte gelten in jeder Geschäftslage

Der "TO DO Award Human Rights in Tourism" wird erstmals verliehen. Auf Initiative des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung wurde in enger Abstimmung mit dem Roundtable Human Rights in Tourism – einem Zusammenschluss von Stakeholdern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Tourismuswirtschaft und Politik – Kriterien für die künftig jährliche Vergabe des Preises erarbeitet. Geehrt werden können demnach Initiativen, Projekte und Personen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette einsetzen. Eine Bewerbung für den Preis ist nicht möglich – die Fachjury wählt durch kontinuierliche Marktbeobachtung selbst potenzielle Preisträger aus und bewertet anschließend deren Anstrengungen.
"Menschenrechte dürfen künftig nicht als Option nur bei günstiger Geschäftslage berücksichtigt werden, sondern müssen elementarer Bestandteil der Arbeit aller im Tourismus Tätigen sein. In diesem Verständnis dürfen niemals weder die Menschenrechte der Beschäftigten bei Anbietern noch die der einheimischen Bevölkerung in den Destinationen zur Disposition stehen", so Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreises, zu den mittel- und langfristigen Zielen der Preisvergabe. Und weiter: "Besonders freut uns, dass Studiosus Reisen München diesen Preis fördert und die Deutsche UNESCO-Kommission diese Bestrebungen unterstützt und für die Premiere der Preisverleihung im März die Schirmherrschaft übernommen hat." 

Myanmar, Nyaung Shwe: «CITPAR – Community Involved Tourism Pa-O-Region»

Das Projekt in Zentral-Myanmar wird von Dorfgemeinschaften getragen. Durch sozial, kulturell und ökologisch angepassten Tourismus sollen ihre Einkommen verbessert und ihre kulturelle Identität gestärkt werden. Diese  Zielstellung  entspricht  der nationalen "Policy on Community Involvement in Tourism" für nachhaltigen Tourismus, die 2013 von der Regierung in Myanmar beschlossen wurde. Unterbringung, Verpflegung und Programm für die Touristen obliegen der Dorfgemeinschaft. Die Besucher können am Dorfleben teilnehmen und erhalten tiefere Einblicke. Die Einnahmen werden in einen dörflichen Fonds bezahlt. 
Partizipative Managementmethoden, attraktive Angebote und effektive Organisation tragen zum Projekterfolg bei. Das schlägt sich auch in steigenden Besucherzahlen nieder. Das Projekt ist erfolgreich um Offenheit und Bürgerbeteiligung bemüht und leistet damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag nach den Jahren der Militärherrschaft. 

Uganda, Bigodi, Kamwenge Distrikt: KAFRED – Kibale Association for rural and environmental development

Die Nichtregierungsorganisation KAFRED wurde 1992 gegründet und ist im Besitz der lokalen Bevölkerung. Ziel war, damit das Bigodi-Sumpfgebiet im Norden Ugandas zu erhalten und zu einer Touristenattraktion aufzuwerten, um mit den Einnahmen aus dem Tourismus Infrastrukturmassnahmen in Bigodi zu realisieren. Diese wurden von und mit den Bewohnern von Bigodi und Umgebung entschieden, geplant und durchgeführt. Partizipation der lokalen Bevölkerung, Ausbildungsprogramme, Natur- und Umweltschutz sind essenzielle Bestandteile des Projekts. Heute gehört Bigodi mit Hilfe der reinvestierten Einnahmen aus dem Tourismus in Gemeindeprojekte zu den erfolgreichsten gemeindebasierenden Tourismusprojekten Ugandas.

Der erste TO DO!-Menschenrechtspreis geht an UNITE – the UNION

Erstmals verleiht der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism und Studiosus Reisen München zusätzlich den TO DO Award Human Rights in Tourism. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Schirmherrschaft über die Preisverleihung übernommen.
Die britische Gewerkschaftsorganisation UNITE – the UNION setzt sich auf hervorragende Weise für Hotelangestellte in London ein und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen bzw. für die Verwirklichung elementarer Arbeitsrechte im durch Out-Sourcing geprägten Hotelgewerbe. Es ist die mitgliederstärkste Gewerkschaft in Grossbritannien und zählt aktuell mehr als 1,4 Millionen Mitglieder.
Die Gewerkschaft setzt sich seit vielen Jahren vehement für die Einhaltung grundlegender Arbeitnehmerrechte ein und bekämpft vor allem Lohndumping, unbezahlte Überstunden und extrem prekäre Arbeitsbedingungen im Hotelgewerbe, die zumeist Folge von flächendeckenden Outsourcing-Programmen sind.
In vielen Fällen erinnerten – laut Eigenauskunft von UNITE – die Arbeitsbedingungen insbesondere in Londoner Hotels an Lohnsklaverei. Oft werde zudem das Recht auf Beitritt zur Gewerkschaft beschnitten – eine Vielzahl von Mitarbeitenden hätten keinen Gesundheits- und Rechtsschutz. Häufig würden entsprechende Beschwerden der Angestellten mit Verwarnungen oder gar Entlassungen geahndet. Extrem lange Arbeitszeiten und ein permanenter psychischer Druck führen bei vielen Mitarbeitenden zu gesundheitlichen Schäden. UNITE – the Union kämpft gegen diese Ausbeutung der Beschäftigten im Hotel- und Gastronomiegewerbe und leistet einen wertvollen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte im Tourismus. UNITE – the Union tritt fortwährend für den Schutz der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnen und Angestellten ein.

Ein Preis zur Mahnung: Menschenrechte gelten in jeder Geschäftslage

Der "TO DO Award Human Rights in Tourism" wird erstmals verliehen. Auf Initiative des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung wurde in enger Abstimmung mit dem Roundtable Human Rights in Tourism – einem Zusammenschluss von Stakeholdern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Tourismuswirtschaft und Politik – Kriterien für die künftig jährliche Vergabe des Preises erarbeitet. Geehrt werden können demnach Initiativen, Projekte und Personen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette einsetzen. Eine Bewerbung für den Preis ist nicht möglich – die Fachjury wählt durch kontinuierliche Marktbeobachtung selbst potenzielle Preisträger aus und bewertet anschließend deren Anstrengungen.
"Menschenrechte dürfen künftig nicht als Option nur bei günstiger Geschäftslage berücksichtigt werden, sondern müssen elementarer Bestandteil der Arbeit aller im Tourismus Tätigen sein. In diesem Verständnis dürfen niemals weder die Menschenrechte der Beschäftigten bei Anbietern noch die der einheimischen Bevölkerung in den Destinationen zur Disposition stehen", so Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreises, zu den mittel- und langfristigen Zielen der Preisvergabe. Und weiter: "Besonders freut uns, dass Studiosus Reisen München diesen Preis fördert und die Deutsche UNESCO-Kommission diese Bestrebungen unterstützt und für die Premiere der Preisverleihung im März die Schirmherrschaft übernommen hat."