Mit "Women in Tourism" werden neue Jobs rund um den Tourismus geschaffen und die Frauen, darunter auch Blinde, auf ihre neuen Tätigkeiten vorbereitet. Die Organisation übernimmt dabei finanzielle und organisatorische Angelegenheiten. Viele Frauen arbeiten nun als Kunstschaffende, Masseurinnen, Taxifahrerinnen und Stadtführerinnen. In einem Zentrum bei Jaipur werden Frauen beispielsweise darin geschult, hochwertige Handwerksprodukte herzustellen – diese sind bei Touristen beliebt und werden bis nach Europa exportiert. Darüber hinaus wird ein Café in Agra gefördert das von Frauen, die Opfer eines Säureattentats wurden geführt wird. Die Projekte zeigen bereits Wirkung: Die Einkommen der Frauen konnten erheblich verbessert werden – um 25 Prozent und mehr. Und mit ihnen auch das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit. OPEN EYES vermittelt ihren Gästen ein realitätsbezogenes Bild Indiens. Das touristische Angebot konzentriert sich auf New Delhi, Jaipur und Agra, es umfasst auch Wellnessangebote und Rundreisen in Indien, sowie geführte Stadttouren, etwa zu den Märkten und in die Stadtviertel von Delhi.
www.openeyesproject.com

Awamaki heisst "handgemacht" auf Quechua, der Sprache der indigenen Bevölkerung in den peruanischen Anden. An der Nordflanke des Valle Sagrado, dem heiligen Tal der Inkas, entstand 2009 die Vereinigung Awamaki, die handgemachte Textilien und Kunsthandwerk vermarktet. Gegründet wurde die Organisation von der US-Amerikanerin Kennedy Leavens, die jahrelang in Ollantaytambo, dem Aktionszentrum von Awamaki, gelebt hat und diese heute von Seattle aus unterstützt. Ziel ist es, die indigenen Frauen in ihrer beruflichen Selbstständigkeit zu unterstützen, ihre aus Alpaca- und Schafwolle gefertigten Textilien fair zu vermarkten und den kleinen Betrieben den Zugang zum globalen Markt zu ermöglichen. Neben dem fairen Handel werden darüber hinaus nachhaltige Tourismusprojekte in den ruralen Gemeinden gefördert. Das Programm ist vielfältig, neben geführten Trekkingtouren werden diverse Kurse angeboten: die traditionelle Zubereitung von Speisen, das Färben von Textilien oder das Weben ausgefallener Designs. Mit dem Tourismus soll ein zusätzliches Einkommen geschaffen und die Abwanderung der Bevölkerung sowie Armut bekämpft werden. Dies gestaltet sich häufig jedoch schwierig, denn der kulturelle Kontrast zwischen den Besuchern und den in ihren Traditionen verhafteten Indigenen ist zum Teil gross. Inzwischen gilt Awamaki jedoch als Modell für andere Organisationen und Regionen, das zeigt, wie Tourismus sanft umgesetzt werden kann: durch kleine Gruppen, den Verzicht von Besuchen an Wochenenden und Feiertagen sowie umsichtige Aufklärung über Traditionen und Tabus. Das in den vergangenen zehn Jahren gemeinsam Erreichte wird von der Bevölkerung mittlerweile wie ein Schatz gehütet.
www.awamaki.org

Die TO DO Awards 2019 für Sozialverantwortlichen Tourismus und Human Rights in Tourism werden heute, 07.03.2019, an der Internationalen Tourismusbörse Berlin ITB vergeben. Die Übergabezeremonie, organisiert vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, findet von 16:30-18:30 Uhr im Palais am Funkturm statt. Unsere Tipps für die ITB Berlin 2019