News – 5. November 2014
Tourismus und Begegnungen mit der Bevölkerung des Gastlandes
Ihr Reisebüro
- verzichtet in der Reisewerbung auf klischierte oder diskriminierende Darstellungen der Lokalbevölkerung, z.B. als "Exotinnen", "Wilde". Es kommentiert Lebensweisen von Urvölkern auch nicht als "unterentwickelt". Stattdessen weckt es Interesse für die Kultur mit ihren Besonderheiten und drückt den Respekt für das Recht auf selbstbestimmte Entwicklung aus
- arbeitet mit Partnern im Gastland zusammen, die Wert legen auf einen respektvollen Umgang mit der Lokalbevölkerung
- kann Ihnen dank seiner guten Kontakte Gelegenheit für einen Austausch bieten, von dem Sie ebenso wie die Lokalbevölkerung profitieren. Auf folkloristische Zurschaustellung wird verzichtet, die Lokalbevölkerung kann steuern, welchen und wie weitgehenden Zugang sie den Gästen gewähren will
- hat den internationalen Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus ("The Tourism Child-Protection Code") unterzeichnet und engagiert sich damit, Klauseln in die Verträge mit seinen Geschäftspartnern aufzunehmen, welche die gemeinsame Ablehnung von kommerzieller sexueller Ausbeutung von Kindern deutlich machen
- arbeitet mit lokalen Reiseleitern, die zwischen den Kulturen der Gäste und der Gastgeber vermitteln. Diese helfen Ihnen, Fettnäpfchen zu vermeiden und Ihre Gastgeber zu verstehen
- gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich auf die Begegnung mit dem Gastland vorbereiten können
- bietet seinen Mitarbeitenden Weiterbildungen über die Kultur(en) in den Destinationen und über den respektvollen Umgang mit der Lokalbevölkerung
- evaluiert sein Begegnungsprogramm laufend und erhebt dabei die Zufriedenheit von Gästen und Gastgebern gleichermassen.
Ihr Tourismusanbieter vor Ort
- informiert Sie über Gepflogenheiten etwa betreffend Fotografieren, Bettelei, Feilschen, Trinkgelder und Kleidung
- kann Ihnen genaue Auskunft geben, in welchen Gebieten Sie sich frei bewegen können, wo Sie unbedingt mit einem (bevorzugt lokalen) Guide unterwegs sein müssen und welche Gebiete für einen Touristenbesuch nicht geeignet sind
- trifft wirksame Vorkehrungen, um Kinder vor sexueller und wirtschaftlicher Ausbeutung zu schützen und informiert seine Kundschaft, dass Sex mit Kindern ein Verbrechen ist, das nicht geduldet wird
- schult seine (bevorzugt lokalen) MitarbeiterInnen zur Kultur der TouristInnen und dem angemessenen Umgang mit ihnen
- pflegt den guten Kontakt zu Verbindungspersonen in den Gebieten, in denen sich die ausländischen Gäste bewegen und evaluiert von Zeit zu Zeit, wie der Austausch bei Einheimischen und den TouristInnen ankommt
- sorgt durch den schonenden und fairen Umgang mit den lokalen Ressourcen und einem verantwortlichen Umgang mit den Angestellten und der Lokalbevölkerung für einen guten Ruf. So können Sie sich als Gast immer sicher fühlen.
Sie stellen die Weichen auf fair
- machen sich vor den Ferien über Kultur, Traditionen und Sprache der einheimischen Bevölkerung Ihres Reiseziels ein Bild mit Hilfe eines qualitativ guten Reiseführers, der ihnen Hintergründe der kulturellen Bedingungen aufzeigt. Auch ein Roman oder Krimi, geschrieben von einem Autor/einer Autorin des Landes, oder ein Film können dafür gute Dienste leisten
- informieren sich vor der Reise über die politische Situation in Ihrem Feriengebiet und lesen die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA
- lernen ein paar Worte in der lokal gesprochenen Sprache
- fragen nach, wie die einheimische Bevölkerung im Gastland von Ihrer Reise profitiert und erkundigen sich gezielt nach Angeboten, die direkt von der einheimischen Bevölkerung entwickelt wurden
- fragen vor der Ferienbuchung nach, was Ihr Reiseveranstalter für den Schutz von Kindern im Tourismus tut
- bevorzugen Unterkünfte und Restaurants, die in einheimischer Hand sind, nutzen lokale Transporte, geniessen kulinarische Spezialitäten und frische Produkte aus der Region, bringen Reiseandenken aus dem heimischen Handwerk nach Hause
- informieren sich vor Ort, wie und wo sie der einheimischen Bevölkerung am besten begegnen können, ohne dass diese sich vor Kopf gestossen fühlen; fragen nach Kleidungsregeln und -vorschriften und erkundigen sich, ob das Fotografieren erlaubt ist
- begegnen arbeitenden und bettelnden Personen, insbesondere auch Kindern, mit Respekt – sie müssen ihren Lebensunterhalt bestreiten.
- machen die fünf einfachen "fair unterwegs"-Faustregeln zu Ihren persönlichen Leitsätzen auf Reisen.