Gemäss dem Leiter des Fremdenverkehrsamts Tjokorda Raka Darmawan, wurden die betroffenen Betriebe, insbesondere Hotels und Restaurants, bereits über die neue Bestimmung informiert. In Zusammenarbeit mit weiteren Behörden werden Tourismusanbieter informiert und kontrolliert. "In Zukunft gibt es Belohnungen und Strafen. Fehlbare Unternehmen werden bei einer erstmaligen Übertretung verwarnt. Halten sie sich weiterhin nicht an die Bestimmungen, kann ihnen die Betriebslizenz entzogen werden."
Bereits ein Jahr davor hat das Fremdenverkehrsamt von Badung einen Ausstellungs- und Verkaufsraum für regionale Kunsthandwerkserzeugnisse eröffnet. Im Angebot sind unter anderem Statuen, die in den Kunsthandwerkdörfern Jagapati, Angantaka und Sibang gefertigt werden. Innerhalb von weniger als zwölf Monaten ist dort ein Umsatz von 300 Millionen indonesischen Rupien (ca. 29’000 Franken) erreicht worden. Obwohl das Fremdenverkehrsamt in einiger Entfernung vom eigentlichen Tourismuszentrum Badung liege, kämen oft Verantwortliche von Tourismusunternehmen vorbei und besuchten die Ausstellung, sagte Darmawan. "Viele Hotels stellen Gemälde und Kunsthandwerk von örtlichen KünstlerInnen aus oder bieten ihnen die Möglichkeit, den Gästen auf dem Hotelgelände einen Einblick in ihr Schaffen zu geben. Die Tourismusbehörde begrüsst und fördert diese Zusammenarbeit."
In Bezug auf die Verwendung der örtlichen landwirtschaftlichen Produkte besteht laut Darmawan noch grosser Handlungsbedarf. Die verarbeitenden Unternehmen müssten ihre Produktion an die Bedürfnisse der Tourismusunternehmen anpassen. "Die Lebensmittelproduktion muss nicht nur in der Lage sein, die geforderte Qualität und Quantität zu liefern; sie muss auch die ständige Verfügbarkeit der Produkte gewährleisten. Dazu sind Innovation und technologische Investitionen nötig."
Perry Markus, der Sekretär des balinesischen Hotelier- und Gastgewerbeverbandes, begrüsst es grundsätzlich, wenn die Behörden die neuen Bestimmungen umsetzen und ein System von Belohnungen und Strafen einführen. "Die Mitglieder des Verbandes setzen schon seit langem auf lokale Produkte wie Obst und Kunsthandwerk, doch kann beispielsweise das örtlich produzierte Rindfleisch qualitativ nicht mit Importfleisch mithalten."