TouristInnen und Einheimische erleben Städte auf ganz unterschiedliche Weise. Zum Beispiel besuchen die meisten TouristInnen in London den Buckingham Palace, die Houses of Parliament, die St. Paul’s Cathedral, die Oxford Street, und so weiter, aber meist nicht East Croydon, Hendon, Dagenham oder einen der anderen Teile Londons ausserhalb der zentralen Zone 1. Umgekehrt können LondonerInnen Jahre verstreichen lassen, ohne jemals die Touristenfallen im Zentrum Londons zu besuchen.

Um zu erkennen, wie unterschiedlich diese beiden Welten sind, schauen Sie sich die Karte von London oben an, die zeigt, wer wo Fotos macht: Die roten Bits zeigen Fotos von TouristInnen, während die blauen Bits Fotos von Einheimischen anzeigen und die gelben Bits beides sein können. Für London sieht man deutlich, wie getrennt die Welten von Einheimischen und TouristInnen verlaufen. Die Karte zeigt nur die Zonen 1 und 2. Je weiter hinaus man in die Peripherie geht, desto weniger TouristInnen sind dort noch zu finden.  

Die Karte stammt von Eric Fischer, der ähnliche Karten für die meisten Grossstädte der Welt erstellt hat. Alle sind Teil eines Projekts namens Locals and Tourists, das wiederum auf einem grösseren Projekt namens The Geotaggers› World Atlas basiert.

Die Daten stammen aus dem Zeitraum 2010-13, sind also möglicherweise leicht veraltet, aber in den meisten Städten ändern sich die beliebten Reiseziele von Jahr zu Jahr kaum. Eric verwendete MapBox- und Twitter-Daten von Gnip, um die Karten zu erstellen.

Einheimische sind diejenigen, die mindestens einen Monat lang am gleichen Ort twitterten, TouristInnen hingegen sind diejenigen, die in einer anderen Stadt als lokal galten, aber an einem anderen Ort twitterten.

Insgesamt wurden 136 solche Karten von touristisch beliebten Städten erstellt. Das komplette Album gibt es hier.