Transkei Wild Coast, Südafrika: Regierung geht gegen illegale Tourismusbauten vor
Mitte Dezember 2000 hat die Südafrikanische Regierung elf Tourismusunternehmer verhaftet, die illegal Bauten in der geschützten Zone der Transkei Wild Coast in der Eastern Cape Region erstellt haben. Gegen weitere 25 Tourismusspekulanten wurden gerichtliche Verfahren eingeleitet wegen illegalem Bau von Ferienhäusern, verbotenen Rodungen oder Eingriffen im Strandbereich. Insgesamt wurden über 100 Personen wegen Verstössen gegen die Naturschutzbestimmungen verwarnt und aufgefordert, illegale Tourismusbauten sofort zu stoppen und zu beseitigen. Die Transkei, ehemals eines der zehn afrikanischen Homelands, wurde nach den demokratischen Wahlen von 1994 in die Eastern Cape Province des neuen Südafrika integriert. Die Transkei Wild Coast umfasst nahezu 43’000 Quadratkilometer und ist aufgrund der einmaligen Flora und Fauna zu einem besonders schützenswerten Gebiet erklärt worden, das nun mit Unterstützung von EU-Geldern nachhaltig entwickelt werden soll. In einem ersten Schritt gilt es, die Küstenzone vor illegalen Eingriffen zu schützen und die wilden Bauten zu entfernen, die mit Hilfe korrupter lokaler Behörden billig erstellt werden konnten. Dazu wurde im Juni 2000 eine spezielle Task Force aus regionalen und nationalen Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusbehörden gebildet, die jetzt erstmalig zur Aktion geschritten ist. Der Entwicklungsplan der Transkrei Wild Coast sieht weiter vor, Richtlinien für angepasste Investitionen im Tourismus zu erarbeiten. Einheimische sollen für die Rehabilitierung des Schutzgebietes angestellt werden und eine neue Verwaltungseinheit soll künftig die Landfragen regeln. /plus
Quellen: Environmental News Service, 18.12.2000 (http://ens-news.com)