"Stimmt so, danke!" – Ein gängiger Satz in deutschen Restaurants. Denn, obwohl die Bedienung eigentlich im Preis für Speis und Trank mit inbegriffen ist, geben Gäste gern ein paar Euro mehr für guten Service. So zumindest die Theorie, aber zahlen die Deutschen immer noch gern Trinkgeld? Oder würden sie vielleicht gern die Art und Weise ändern, wie wir hierzulande Trinkgeld geben? Genau das fragte Bookatable by Michelin, der Online-Reservierungs-Service, gut 670 Gäste aus dem deutschsprachigen Raum. Und tatsächlich finden immerhin elf Prozent der Befragten den Brauch im Restaurant Trinkgeld zu geben gar nicht gut. Die weite Mehrheit honoriert jedoch guten Service auch weiterhin gern mit einem guten Trinkgeld.

Guter Service sollte belohnt werden

34 Prozent der befragten Gäste gehen vor allem von einer schlechten Bezahlung in der Gastronomie aus und werten die Arbeit guter Servicekräfte daher gerne mit einem kleinen Bonus auf. Weitere 55 Prozent sind auch generell der Meinung, dass guter Service viel Wert ist und dass dieser entsprechend gewürdigt werden sollte. Dennoch: Immerhin knapp elf Prozent möchten eigentlich kein Trinkgeld geben. Die Gründe hierfür variieren. Ein Teil der Befragten ist der Meinung, es ist überflüssig, da das Trinkgeld bereits im Preis inbegriffen ist. Andere möchten bei ohnehin schon erhöhten Preisen nicht noch mehr Geld für das Trinkgeld liegen lassen. Andere Gäste sind wiederum unsicher. Sie tun sich schwer dabei, die richtige Höhe des Trinkgelds zu bemessen und empfinden das Zahlen allgemein im Restaurant daher als unangenehm. Dabei gilt auch in Deutschland nach wie vor die "Fünf-bis-Zehn-Prozent-Faustregel", an der man sich gut orientieren kann.

Selbsteinschätzung und Realität – Gäste geben immer weniger Trinkgeld

Obwohl die meisten Gäste laut Befragung gerne Trinkgeld geben, zeichnet eine parallel durchgeführte Befragung von knapp 60 Gastronomen ein etwas anderes Bild. Insgesamt 66 Prozent haben das Gefühl, dass die Gäste mit den Jahren immer weniger Trinkgeld geben. "Das ist insofern schade, als dass der zusätzliche Obolus in der Regel der ganzen Belegschaft und nicht nur einer Bedienung zugutekommt", sagt Thomas Bergmann, Regional Director D-A-CH bei Bookatable by Michelin. "67 Prozent der Gastronomen gaben an, dass sie das Trinkgeld eines Tages sammeln und unter allen Servicekräften und in 60 Prozent der Fälle auch unter dem Küchenpersonal aufteilen. Das Trinkgeld gibt den Gästen also eigentlich eine gute Möglichkeit, allen Menschen, die an einem schönen Restauranterlebnis beteiligt waren, zu danken."
Vielleicht würden sich manche Gäste ja dadurch wohler fühlen, wenn die Art und Weise, wie wir Trinkgeld geben, anders wäre? Das konnten allerdings 68 Prozent der Befragten nicht bestätigen. 15 Prozent fänden es besser, wenn sie beim Verlassen des Restaurants das Trinkgeld einfach auf dem Tisch liegen lassen könnten. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass alle Speisen und Getränke tatsächlich bereits mit einem festgesetzten Trinkgeld im Menü vermerkt sind. Dieser Überschuss sollte dann an das Personal ausgezahlt werden und die Gäste müssen sich keine Gedanken mehr über die Höhe des Trinkgelds machen. Zwölf Prozent würden diese Variante bevorzugen. Immerhin je zwei Prozent der Gäste würden Trinkgeld gern per App bezahlen oder aber direkt bereits beim Betreten eines Restaurants, damit man sich gut um sie kümmert. Bei Stammlokalen einmal im Monat pauschal Trinkgeld zu geben oder nicht immer nur mit Geld, sondern auch in Form von Naturalien den Basislohn aufzustocken, ist für die Restaurantgäste jedoch keine Option. 

Aktion Welttrinkgeldtag: Trinkgeld für den guten Zweck

"Gäste können über das Trinkgeld mitteilen, wie sehr sie ein Essen und das Ausgeherlebnis genossen haben. Das ist ein wunderbarer Dank an die Servicekräfte, die sich bei einem heutigen Stundenlohn von 8,50 Euro sehr über eine zusätzliche Anerkennung freuen", sagt Thomas Bergmann, Sales Director bei Bookatable. "Wir von Bookatable schätzen diese Anerkennung, weswegen wir Gastronomen sowie Gäste aufrufen möchten, sich am diesjährigen Welttrinkgeldtag zu beteiligen". Der Welttrinkgeldtag am 21. Mai wurde 2015 vom gemeinnützigen Verein MenschHamburg e.V. ins Leben gerufen. Die Idee hinter der Aktion ist, dass Gäste bei den teilnehmenden Restaurants an diesem Tag etwas mehr Trinkgeld geben als gewöhnlich. Der Gesamtwert aller Trinkgelder wird einem guten Zweck zugeführt. Allerdings wird dieser Wert vom Gastronomen selbst gezahlt und die Servicekräfte können ihre Einnahmen natürlich behalten. In diesem Jahr erhält das Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz in Hamburg Eimsbüttel die Spenden, um einen Mittagstisch zu kleinem Preis für benachteiligte Personen wie alleinerziehende Eltern, Familien mit wenig Einkommen oder Senioren mit kleiner Rente zur Verfügung zu stellen. 

Gastronomen: Jetzt anmelden!Gastronomen können sich bis zum 13. Mai 2017 unter der E-Mail-Adresse welttrinkgeldtag@menschhamburg.de für die Teilnahme am Aktionstag anmelden – auch Nachzügler sind herzlich willkommen. Teilnehmer werden mit allen wichtigen Materialien ausgestattet und aktiv über mediale Kanäle wie den Medienpartner Hamburger Morgenpost verbreitet.   

Gastronomen: Jetzt anmelden!Gastronomen können sich bis zum 13. Mai 2017 unter der E-Mail-Adresse welttrinkgeldtag@menschhamburg.de für die Teilnahme am Aktionstag anmelden – auch Nachzügler sind herzlich willkommen. Teilnehmer werden mit allen wichtigen Materialien ausgestattet und aktiv über mediale Kanäle wie den Medienpartner Hamburger Morgenpost verbreitet.