Am Zweiten Seminar zum Nachhaltigen Tourismus (SITS II), das im Mai 2008 in Fortaleza, der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará im Norden Brasiliens, über die Bühne ging, wurde das neue Netzwerk TUCUM lanciert. TUCUM ist der Zusammenschluss von 12 Gemeinden aus der Küstenregion von Ceará, die "turismo comunitario" anbieten. Es sind Fischerdörfer, die teilweise bereits seit etlichen Jahren erfolgreich Tourismus in ihren Gemeinden betreiben und dafür ihre Landrechte und neue Küstenschutzgesetze erkämpft haben. Auch das kleine Bauerndorf Coqueirinho, das einzige Angebot von TUCUM im Landesinnern, hat seine Landrechte gegen Grossgrundbesitzer verteidigt, empfängt seit 2005 Gäste in einer einfachen "Pousada", betreibt neu biologische Landwirtschaft und lässt traditionelles Handwerk wieder aufblühen – zum Beispiel die Herstellung von Seifen aus Honig. Ein weiterer wichtiger Baustein des Netzwerkes ist der Fairtrade-Laden in der Ortschaft Aracti, einige Kilometer von der Küste entfernt. Er vertreibt traditionelle Produkte aus den Dörfern wie Honig und Marmelade, aber auch die feinen Stickerei- und Klöppelarbeiten in die Geschäfte der Tourismusorte entlang der Küste von Ceará und landesweit.
Weitere Informationen: www.prainhadocantoverde.org und www.terramar.org