Djebel Dahar diente in den 70er-Jahren als Filmkulisse für "Star Wars"-Episoden und zog viele Filmfans als Besucher an. Nach den politischen Umbrüchen in Tunesien 2011 brach die gesamte Tourismuswirtschaft ein. Für den Aufbau eines nachhaltigen Tourismus in der Gebirgsregion Dahar wurde eine regionale Destinations-Management-Organisation (DMO) gegründet, in Zusammenarbeit mit dem Tourismusministerium und dem tunesischen Fremdenverkehrsbüro (ONTT).

Abseits der ausgetretenen Pfade

Das Ziel der DMO ist es, Touristen aus dem In- und Ausland anzuziehen, die die grossartigen Landschaften und Menschen im Dahar entdecken wollen. Um die Authentizität der Region zu erhalten, werden vor allem die umweltsozialen Auswirkungen des Tourismus berücksichtigt und lokale Investitionen angeregt. Abseits der ausgetretenen Pfade will die Region eine Alternative zum tunesischen Massentourismus in den Küstenregionen anbieten. Die Einbindung der Natur als Lebensraum, wie zum Beispiel die "Troglodyten", die Höhlenhäuser der Matmata-Berber oder die "Jessours", die in die Bergtäler gebauten Deiche zur Speicherung des Regenwassers, findet man nur hier.

Authentischer Tourismus mit moderner Marketingstrategie 

Die Projektarbeit befähigt Hoteliers, Gästehäuser, Restaurantbetreiber und Reiseführer, ihre Dienstleistungen anzubieten und bekannt zu machen. Die Website Destination Dahar beinhaltet interaktive Karten, die Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Museen, Unterkünfte und Tourismusbüros aufzeigen. In den sozialen Medien posten internationale Blogger ihre Reiseerlebnisse, wie zum Beispiel der Schweizer Sylvain oder der tunesische "Globetrotter". Der Facebookseite von Letzterem folgen fast 58’000 Personen. Auch sind alle touristischen Anbieter der Region Dahar inzwischen auf den Plattformen der sozialen Medien präsent und tragen damit zur Bekanntheit der Destination bei.

Die neu entwickelte App "Destination Dahar" unterstützt die Besucher dabei, ihre Reise zu organisieren, und dient auch als Kulturführer. Die App wurde bereits über 2’000 Mal heruntergeladen und erhielt 4,8 von 5 Punkten in der App-Bewertung.

Die Region erfreut sich grosser Nachfrage durch die Touristen, eine Steigerung der Auslastung für die Saison 2019 wird erwartet. Das Projekt soll als nationales Modell für die Steuerung und Diversifizierung des Tourismus in weiteren peripheren Regionen in Tunesien dienen.

Das Projekt wird vom Schweizer Sekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert und von Swisscontact in Zusammenarbeit mit dem Tourismusministerium und dem tunesischen Fremdenverkehrsbüro (ONTT) umgesetzt. 

Tourismus in Tunesien: René Trabelsi soll das Geschäft mit den Urlaubern rettenSeit Jahren organisiert der joviale 55-Jährige, der zwischen Tunis, Paris und Djerba pendelt, als chef von "Royal First Travel" Reisen in sein Geburtsland. Nun ist René Trabelsi zum Tourismusminister Tunesiens ernannt worden – und ist damit der einzige jüdische Minister in der gesamten arabischen Welt. 
Lesen Sie dazu den Beitrag der Stuttgarter Nachrichten vom 09.11.2018

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