AirBnB und seine Verbündeten setzen sich in der EU dafür ein, die Förderung des Baus zahlbarer Wohnungen in Städten in ganz Europa zu verhindern. So das Fazit des Berichts "UnFairbnb" der "Corporate Europe Observatory", einer NGO, die die Tätigkeiten von Wirtschaftslobbies in Europa erforscht und in Kampagnen bekannt macht. "UnFairbnb" zeigt, wie Vermietungsplattformen durch Lobbyarbeit in Brüssel die Fähigkeit der Städte untergräbt, AirBnB-Modelle für Ferienvermietung zu regulieren.
Städte wie Amsterdam, Barcelona, Berlin und Paris stehen zurzeit in den Schlagzeilen mit ihren Versuchen, das Treiben der riesigen Mietplattformen à la AirBnB zu regulieren. In vielen anderen Städten wächst die Besorgnis über die Auswirkungen dieses Geschäftsmodells. Als Reaktion auf die sich verschärfenden auf riesigen Mietplattformen à la AirBnB zu herrschen, und in vielen anderen Städten wächst die Besorgnis über die Auswirkungen des Modells. Als Reaktion auf die sich verengenden Immobilienmärkte und die wegen der Online-Plattformen steigenden Mietkosten werden fast im Wochentakt neue Beschränkungen auf Stadtebene erlassen.
Aber in den letzten Jahren haben Lobbyisten daran gearbeitet, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Der neue Bericht "UnfairBnB" des Corporate Europe Observatory zeigt, wie die Unternehmen hinter den Plattformen die Massnahmen der europäischen Städte zum Schutz von bezahlbarem Wohnraum durch Lobbyarbeit bei den EU-Institutionen bekämpfen und wegen der Regulierungen sogar offizielle Beschwerden gegen Berlin, Paris, Barcelona und Brüssel eingereicht haben.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts

  • Die Europäische Kommission arbeitet kontinuierlich an der Auslegung der EU-Vorschriften zugunsten der Beherbergungsbetriebe.
  • Die Dienststelle für Binnenmarkt und Industrie der Kommission (GD GROW) steht in regelmässigem Kontakt mit allen wichtigen Lobbygruppen des Sektors und informiert sie über ihre jeweiligen Schritte.
  • Der AirBnB und ihrem Lobbyverband, der "European Holiday Home Association", wurden bereits erhebliche Zugeständnisse gemacht. Sie haben bei der EU-Kommission eine Klage gegen Berlin, Paris, Barcelona und Brüssel eingereicht, die vor dem Europäischen Gerichtshof landen könnte.
  •  Im eigenen Bericht über Plattformen wie AirBnB spricht die Kommission von einem gewichtigen kommerziellen Element, das den Anspruch der Plattformen für die Nutzer zu wirken in Frage stellt.
  • Innerhalb von zwei Jahren sind die EU-Lobbyausgaben von AirBnB von weniger als 100.000 Euro auf knapp 500.000 Euro gestiegen (2015-2016, letzte verfügbare Zahlen). Die Lobbying-Ausgaben anderer ähnlicher Unternehmen wie Expedia, Eigentümer von HomeAway, folgen demselben Muster.

Den Bericht "UnFairbnb" gibt es hier zum Download