Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise
In Zeiten einer erstarkenden Rechten, Fake-News, Hassreden und Wachstum um jeden Preis rückt derzeit die gesellschaftliche Diskussion über ein "gutes Leben" in den Hintergrund. Im alltäglichen Austausch ist es zwar das gute Leben, das die Menschen bewegt – verstanden wird darunter allerdings überwiegend ein wachsender Wohlstand für sich selbst.
Der Wunsch nach zunehmendem materiellen Besitz führt zum Konsum billiger Lebensmittel, Kleidung und High-Tech-Geräte. Obwohl die damit einhergehende soziale und ökologische Problematik den meisten Menschen bekannt ist, wird sie größtenteils ausgeblendet. Es wird verdrängt, dass diese imperiale Lebensweise auf Kosten Anderer geht: auf Kosten der Natur, zukünftiger Generationen und Menschen – sowohl in der eigenen Gesellschaft als auch im globalen Kontext.
Dem Konzept der imperialen Lebensweise und den damit einhergehenden Kosten widmete sich das I.L.A. Kollektiv in ihrem ersten Buch "Auf Kosten Anderer". Doch wo sind die Ansätze und Lösungen, die aus dieser Lebensweise herausführen? Wie funktioniert ein gutes Leben für Alle? Um Antworten zu finden, hat sich das aus jungen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen bestehende Kollektiv auf die Suche nach neuen Lebensstilen und Wirtschaftsformen gemacht. In ihrem neuen Buch skizzieren sie diese Alternativen und veranschaulichen Zusammenhänge mit zahlreichen Infografiken.
"Das Gute Leben für Alle" konnte nicht zuletzt dank der Hilfe von rund 110 Leserinnen und Lesern realisiert werden, die das Buch im Rahmen einer Kampagne auf oekom crowd, der Crowdpublishing-Plattform des oekom verlags, mit knapp 3’200 Euro unterstützten.
I.L.A. Kollektiv: "Das Gute Leben für Alle. Wege in die solidarische Lebensweise", 128 Seiten, Broschur, komplett vierfarbig mit zahlreichen Illustrationen, ISBN 978-3-96238-095-3, 20 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.