Dieser Sammelband geht der scheinbar einfachen Frage nach, wie es möglich ist, dass jene, die eines der kostbarsten Metalle der Welt abbauen, selbst in Slums leben. Am Ende der Lieferkette des in Südafrika geförderten Platins finden sich vom deutschen Chemieriesen BASF für Dieselmotoren produzierte Katalysatoren.Trotzdem hat kein Journalist die Verbindung von Dort nach Hier hergestellt, als im August 2012 die Meldungen hereinkamen, dass die südafrikanische Polizei 34 streikende Arbeiter des britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erschossen hatte.
Der Band versammelt  die Stimmen von Arbeitern, Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen aus Südafrika und Europa. Sie zeigen am Beispiel von BASF koloniale Kontinuitäten sowie Machtstrukturen auf, welche die rohstoffgebenden Länder immer auf der Verliererseite platzieren. Das deutsche Vorzeigeunternehmen, dessen Rohstoffhandelsarm BASF Metals AG bis vor kurzem in Zug domiziliert war, engagiert  sich im Global Compact an vorderster Front für freiwillige Unternehmensverantwortung. So sollen verbindliche Regulierungen verhindert werden.
Konfrontiert mit den Zeugnissen von Vertretern der betroffenen Bevölkerung,  die an der Aktionärsversammlung auftraten und verlangten, dass sich der Konzern für Entschädigungszahlungen sowie bessere Lebensbedingungen in Marikana einsetzt, stahl sich die Konzernspitze aus der Verantwortung und verwies auf die südafrikanischen Behörden.
Mehrere Beiträge zeigen auf, wie die globale Arbeitsteilung des Extraktivismus nach gängigem Muster in den Ländern der Rohstoffgewinnung der Bevölkerung zum Nachteil gereicht. Zwischen den Lebensbedingungen in Marikana und dem bei uns üblichen imperialen Lebensstil besteht eine direkte Verbindung! Gefordert werden deshalb international anwendbare rechtliche Regulierungen, welche Unternehmensverantwortung festschreiben. Um dies zu erreichen braucht es neue Formen der transnationalen Solidarität fordern die Aktivisten aus Südafrika. Der ansprechend gestaltete Band lässt die Betroffenen und  deren Lebensumstände mit zahlreichen Illustrationen auch bildlich in Erscheinung treten. 
Britta Becker, Maren Grimm, Jakob Krameritsch (Hg.): Zum Beispiel BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte. Verlag Mandelbaum, Wien/Berlin 2018 , 456 Seiten, EUR 26.90, ISBN: 978385476-565-3