We all live in Gaza. Reise ins Innere einer Belagerung.
Maurice Jacobsen, Palästina/USA 2017, 80', Engl./Arab. mit engl. UT
Eindrückliche Porträts verleihen den Menschen des Gazastreifens ein Gesicht: dem Landwirt Mohammed Obied, dem Künstler Basel Maqusi, dem Hop-Hop-Performer Ayman Mghamis, der alleinerziehenden Mutter Fatma Quota, dem Studenten Deema MischeI und vielen anderen. Das Projekt geht der Frage nach, warum die Belagerung unvermindert anhält und wie eine gerechte Lösung ausschauen könnte.
Der Dokumentarfilm beruht auf einer seit 2009 bestehenden Zusammenarbeit mit The Media Group, Gaza City (www.mediagroup.ps) und Videomachern u.a. aus dem Gazastreifen.
In Tausenden Stunden Produktion und Bearbeitung ist ein umfangreiches Material entstanden, das Maurice Jacobsen auch für Installationen und Ausstellungen nutzt (siehe We all Live in Gaza). "Was wir uns mit diesen Probevorführungen erhoffen, sind kritische Reaktionen. Der Israel/Palästina-Konflikt ist ein sehr heikles und komplexes Thema, das unverarbeitete Gefühle der Menschen berührt. Für einen Dokumentarfilmer ist es wichtig, die heute vor Ort bestehende Lage sorgfältig wiederzugeben", erklärt Jacobsen.
Maurice Jacobsen ist ein unabhängiger Dokumentarfilmautor und Fotograf aus den USA, der für verschiedene amerikanische und europäische Sender gearbeitet hat. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Nahen Osten. Nach der israelischen Militäroperation "Cast Lead" (Winter 2008/09) hat er 16 Monate im Gazastreifen gelebt.