Basel, 14.11.2014, akte/ Mit Barbara Müller tritt per Ende 2014 eine "Grande Dame" der Schweizer Antiapartheidbewegung aus dem aktiven Berufsleben. Seit vielen Jahrzehnten tritt sie für Menschenrechte und Selbstbestimmung der benachteiligten Bevölkerung in Ländern des Südlichen Afrika ein. Sie engagierte sich dafür in verschiedenen Organisationen und Solidaritätsgruppen und gilt heute auch durch ihre grosses Netzwerk und ihre vielen Besuche in der Region als profunde Kennerin der Entwicklungen und Bewegungen vorab in Simbabwe, Südafrika und Tansania.
In den letzten 25 Jahren leitete Barbara Müller den Fonds für Entwicklung und Partnerschaft in Afrika fepa, ein politisch und konfessionell unabhängiges Hilfswerk, das 1963 gegründet wurde und eine konsequent partnerschaftliche Art der Entwicklungszusammenarbeit pflegt. Sie gab mit ihrer warmen, offenen, vorurteilsfreien und gleichzeitig kritisch differenzierten Haltung der Zusammenarbeit mit PartnerInnen eine eigene Prägung und der kleinen, aber wirkungsvollen fepa eine besondere Ausstrahlung. Ab 2015 wird sie fepa als Vorstandmitglied weiter unterstützen und gewährt dadurch ein Stück Kontinuität.
In einer öffentlichen Veranstaltung von morgen Samstag befragt Journalist und Afrikakenner Ruedi Küng Barbara Müller zu ihrer Zeit bei fepa. Es sind 25 Jahre Auseinandersetzung mit tiefgreifenden Entwicklungen in den Partnerländern: Die Wende zur Demokratie in Südafrika, die Wandlung von Robert Mugabe vom Freiheitshelden zum Despoten und die grossen Veränderungen in Tansania nach dem Ende der Ära Nyerere.
In der Person von Marcel Dreier wurde ein Nachfolger für die Geschäftsführung gefunden, der den Stab mit grosser Motivation übernimmt, der das fepa-Erbe würdigt und schätzt und auf seine Art und Weise weiterführen und entwickeln wird. Der 42-jährige Basler Afrika-Historiker kennt die Geschichte und das gegenwärtige Leben in Südafrika und Tansania gut und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den PartnerInnen von fepa, gerade auch in Zimbabwe. In den letzten Jahren hat er als Projektleiter in der Gesundheitsförderung und als Geschäftsleiter der VCS Sektion beider Basel gearbeitet. Ebenso wie die fepa-Partnerinnen und Partner im Süden hat sich auch Marcel immer an den "grassroots" der Zivilgesellschaft engagiert.
Datum: Samstag, 15. November 2014, 17:15 Uhr
Ort: Medien + Theater Falle, im Gundeldingerfeld, Dornacherstrasse 193, 4053 Basel
Informationen: fepa, Drahtzugstrasse 28, Postfach 195, 4005 Basel, Tel. +41 (0)61 681 80 84