Tatsächlich ist es atemberaubend, in welchem Tempo die Digitalisierung in jedem Glied der touristischen Wertschöpfungsketten Einzug gehalten hat. Kaum ein Reisebüro kommt um eines der globalen Vertriebs- oder Reservierungssysteme (GDS oder CRS) herum, über die mit wenigen Mausklicks, Taxis, Flüge, Hotelzimmer, Mietwagen und Ausflüge zu einer Reise zusammengestellt werden können. Oder die Reisenden beschaffen sich die Ideen, die Unterkünfte, die Tickets, Taxis und Guides gleich selbst über die entsprechenden Portale und Apps, machen die Check-ins online, teilen ihre Erlebnisse auf den sozialen Medien und bewerten sie auf Vergleichsportalen. 
Doch ob diese schöne neue Welt der nachhaltigen Entwicklung beiträgt, ist eine Frage, die sich nicht mit ein paar feierlichen Worten abhandeln lässt. Die meisten Reisenden werden sich nicht den Kopf zerbrechen, wem wohl das Auto gehört, in dem sie fahren, oder das Zimmer in dem sie schlafen. Doch die UNWTO erwartet, dass sich zwischen 2016 und 2025 bis zu hundert Milliarden Dollar an Marktwerten von den traditionellen zu den neuen Marktteilnehmern verschieben. Wo zunehmend künstliche Intelligenzen das operative Geschäft übernehmen, muss aber geklärt werden, welches die Menschen hinter den Maschinen und Programmen sind und welche Verantwortung sie tragen. Bislang fehlen die sozialen und ökologischen und sozialen Aspekte etwa bei Online-Portalen weitgehend. Es sollte sowohl für den Reisevermittler wie für den Reisenden einfacher werden, Angebote zu finden, die der Lokalbevölkerung faire Einkommen und Arbeitsmöglichkeiten bieten und die Ressourcen zukunftsverträglich nutzt.

Die Digitalisierung hat innovative Ansätze der Sharing-Economy – wie die Mitfahrgelegenheit, das Couch Surfing, der Wohnungstausch oder der direkte Kontakt mit Einheimischen, die gerne ihre Heimat einem Gast präsentieren – erst ermöglicht. Doch kaum waren sie erfolgreich, wurden sie sogleich durch zum Teil gigantische Vertriebsunternehmen übernommen. Sharing Economy verkommt dabei zu einer blossen Geschäftsidee, aus der sich Milliardenprofite schlagen lässt – wobei oft aggressiv Steuern optimiert und traditionelle Anbieter ausgehebelt werden.
Manche kleine, nachhaltige Anbieter hätten ohne Internet und ohne Buchungsportale keine Möglichkeit, die internationale Kundschaft zu erreichen. Doch die Chance der ICT zu packen ist hürdenreich: nicht jeder kleine Anbieter ist fit genug, um sein Buchungssystem in das der grossen Vertriebsportale einzugliedern und die hohen Vermittlungsgebühren zu zahlen. Manche können sich nur erfolgreich behaupten, indem sie sich untereinander vernetzen und kleine, lokale Plattformen schaffen.
Herr Pololikashvili täte als Kopf der UN Tourismusbehörde gut daran, die Digitalisierung nicht einfach als "Möglichkeit und Chance" schönzureden. Vielmehr könnte er die Verantwortlichen aus Branche und Politik dafür sensibilisieren, was die sozialen und ökologischen Risiken und Möglichkeiten der Digitalisierung im Tourismus sind. Und mit Beteiligten und Betroffenen herausfinden, in welcher Weise ICT mehr Menschen die Chance bieten könnte, über Tourismusangebote eine selbst gestaltete nachhaltige Entwicklung voranzubringen.   

Die Digitalisierung hat innovative Ansätze der Sharing-Economy – wie die Mitfahrgelegenheit, das Couch Surfing, der Wohnungstausch oder der direkte Kontakt mit Einheimischen, die gerne ihre Heimat einem Gast präsentieren – erst ermöglicht. Doch kaum waren sie erfolgreich, wurden sie sogleich durch zum Teil gigantische Vertriebsunternehmen übernommen. Sharing Economy verkommt dabei zu einer blossen Geschäftsidee, aus der sich Milliardenprofite schlagen lässt – wobei oft aggressiv Steuern optimiert und traditionelle Anbieter ausgehebelt werden.
Manche kleine, nachhaltige Anbieter hätten ohne Internet und ohne Buchungsportale keine Möglichkeit, die internationale Kundschaft zu erreichen. Doch die Chance der ICT zu packen ist hürdenreich: nicht jeder kleine Anbieter ist fit genug, um sein Buchungssystem in das der grossen Vertriebsportale einzugliedern und die hohen Vermittlungsgebühren zu zahlen. Manche können sich nur erfolgreich behaupten, indem sie sich untereinander vernetzen und kleine, lokale Plattformen schaffen.
Herr Pololikashvili täte als Kopf der UN Tourismusbehörde gut daran, die Digitalisierung nicht einfach als "Möglichkeit und Chance" schönzureden. Vielmehr könnte er die Verantwortlichen aus Branche und Politik dafür sensibilisieren, was die sozialen und ökologischen Risiken und Möglichkeiten der Digitalisierung im Tourismus sind. Und mit Beteiligten und Betroffenen herausfinden, in welcher Weise ICT mehr Menschen die Chance bieten könnte, über Tourismusangebote eine selbst gestaltete nachhaltige Entwicklung voranzubringen.